Die Rote Vogelmilbe wirksam mit Kieselgur bekämpfen

Rote Vogelmilben beim Geflügel bekämpfen

Bei der Roten Vogelmilbe handelt es sich um einen Parasiten der Blut saugt und bevorzugt Vögel aller Art befällt. Findet sie keinen passenden Wirt kann sie sogar Säugetiere und den Menschen befallen. Aus diesem Grund ist es auch so wichtig, dass Sie die Rote Vogelmilbe bekämpfen, wenn Sie bemerken, dass Ihre Vögel davon befallen sind. Da diese Milbe ihre Eier nicht auf den Wirt legt, sondern in Ritzen und in Nester, ist sie auch schwierig zu bekämpfen und eine Behandlung muss großflächig erfolgen. Ein starker Befall mit der Roten Vogelmilbe kann sogar zum Verenden des Tieres führen, da die Milben diese regelrecht aussaugen. Sie können einen Befall daran erkennen, dass die Tiere sich vermehrt kratzen und sich sogar kahle Stellen im Gefieder bilden. Die Bissstellen können sich entzünden und einen starken Juckreiz auslösen. Die Beine sind meist geschwollen und schuppig oder verkrustet. Wenn Sie unter den Sitzstangen ein weißes Klebeband befestigen, können Sie den Milbenbefall besonders gut erkennen, da die Milben darauf kleben bleiben. Auch ein weißes Tuch auf dem Boden ausgelegt kann dabei helfen, Rote Vogelmilben zu erkennen. Bei der Behandlung von Roten Vogelmilben können Sie natürlich zu chemischen Mitteln greifen. Allerdings sind diese für die Vögel nicht gut und können auch dem Menschen und anderen Haustieren schaden. Sofern Sie Nutztiere behandeln wollen, müssen Sie bei chemischen Mitteln beachten, dass das Geflügel und deren Eier während der Behandlung nicht dem Verzehr dienen dürfen. Ein weitaus besseres und ungefährliches Mittel ist Kieselgur. Vollkommen ungiftig und natürlich bekämpft es Milben und alle anderen Parasiten und Schädlinge gezielt und schadet dabei weder den Tieren noch der Umwelt. Landwirte wissen schon lange um den guten Nutzen und verwenden Kieselgur bevorzugt in ihren Ställen und Scheunen, um diese frei von Schädlingen zu halten.

Kieselgur ist natürlich

Bei Kieselgur handelt es sich um ein pulverförmiges Mittel, das aus den Schalen der fossilen Kieselalgen besteht. Diese Diatomeen, wie die Kieselalgen genannt werden, schwimmen in Süß- und Salzwasser und sind in der Lage, sich durch Zellteilung sehr schnell zu vermehren. Somit handelt es sich hier um keine Ausbeute, denn es gibt die Kieselalge in sehr großen Mengen, auch heute noch. Sterben die Kieselalgen ab, sinken Sie auf den Bodengrund und somit baut sich über eine gewisse Zeit eine große Ablagerung an Kieselgur auf. Mittels Abbau werden diese Gesteinsschichten gewonnen und in einer aufwendigen Aufbereitung wird die Kieselgur aus dem Gestein gewonnen. Mittlerweile gibt es in Deutschland keine Abbaugebiete mehr, da die Auflagen so hoch waren, was die Wirtschaftlichkeit überstiegen hätte. Meist wird Kieselgur aus England bezogen, obgleich auch hier der Preis nicht günstig ist. Die Schalen der Kieselalgen bestehen aus amorphem Siliciumdioxid und haben eine scharfkantige Struktur. Als Pulver ausgestäubt, schlitzen die scharfen Kanten die Schale der Roten Vogelmilbe auf. Da die Kieselgur große Mengen an Flüssigkeiten aufsaugen kann, wird sie auch gerne als Trocknungsmittel verwendet. In diesem Fall sorgt sie jedoch dafür, dass die Milben ausgesaugt werden und somit vertrocknen. Das Pulver trocknet später wieder und erhält wieder seinen Ursprungszustand, die pulvrige Form. Nun kann es erneut Milben bekämpfen. Somit hat Kieselgur eine Langzeitwirkung und muss nicht täglich neu ausgestäubt werden. Auch können Sie Kieselgur in einer Wanne aufstellen, in der sich die Vögel das Gefieder pudern können. Im Gefieder hat Kieselgur die gleiche Wirkung wie auf dem Boden und die Vögel werden so auch schnell und effektiv von den Milben befreit. Sie können Kieselgur sogar zum Schutz Ihres Hauses anwenden und zum Beispiel in der Speisekammer oder im Bad ausstäuben. Also überall dort, wo sich Schädlinge wie Silberfische oder Mottenlarven befinden könnten. Zugleich sorgen Sie dadurch dafür, dass der Raum trocken bleibt und Feuchtigkeit im Bad schnell verschwindet. Somit nehmen Sie den Silberfischen auch die optimalen Bedingungen ihres bevorzugten Lebensraums. Zum Trockenhalten von Räumen können Sie neben Kieselgur auch Kieselgel verwenden. Die kleinen Kugeln nehmen sehr viel Feuchtigkeit auf und werden meist zum Trocknen von Schuhen oder Taschen verwendet. Achtung, manche Kugeln aus Kieselgel sind mit Chemie versehen und können dann giftig sein. Bedenken Sie dies, wenn Sie Kinder oder Haustiere haben und das Kieselgel auslegen möchten. Alternativ legen Sie die Kugeln in Stoffsäckchen, damit sie ihre Wirkung erfüllen und nicht verschluckt werden können.

Anwendung von Kieselgur in die Geflügelzucht

Verteilen Sie das Kieselgur überall dort, wo sich die Vögel bevorzugt aufhalten. Also in Nestern, auf den Schlafplätzen, aber auch auf den Wegen, über die sie täglich laufen. Vergessen Sie nicht auch Ritzen, Rillen, Löcher und Ecken damit einzustäuben, damit die aus den Milbeneiern geschlüpften Larven gleich getötet werden. Bevor Sie die Kieselgur ausstäuben, setzen Sie sich einen Atemschutz auf und sorgen Sie dafür, dass sich die Vögel nicht im Stall befinden. Das Pulver staubt sehr stark und kann beim Einatmen zu einer Reizung der Atemwege führen. Sollten die Vögel das Pulver aufpicken, ist das nicht gefährlich, denn Kieselgur ist ungiftig und kann sogar dem Futter beigemengt werden. Dies machen manche Landwirte sogar, damit das Futter in der Scheune trocken bleibt und Feuchtigkeit keinen Schimmel bilden kann. Sind die Vögel in Ihren Wohnräumen von roten Vogelmilben befallen, gehen Sie auch so vor, dass Sie den Käfig damit ausstäuben. Sie können die Kieselgur aber auch auf Ihrem Boden oder in Ecken beziehungsweise auf Holzböden in die Rillen stäuben. Das sind nämlich die Orte, an denen die rote Vogelmilbe ihre Eier ablegen könnte. Keine Angst, wenn Kinder oder Katzen und Hunde im Haus sind, denn auch hier kann die Kieselgur keinen Schaden anrichten. Möchten Sie den Staub vermeiden, so lösen Sie die Kieselgur in Wasser auf und stellen Sie eine 20%ige Lösung her. Dies verhindert eine zu große Staubentwicklung und das Mittel haftet besser an den behandelten Flächen. Sobald das Wasser getrocknet ist, haftet ein feiner Staub auf den Flächen und kann seine Wirkung aufnehmen. Kieselgur ist geruchlos und hinterlässt keine Rückstände. Auch gibt es keine Resistenzbildung, somit wird die Rote Vogelmilbe auf jeden Fall getötet. Sie können Kieselgur auch als Prophylaxe anwenden, damit die Rote Vogelmilbe nicht den Weg zu Ihren Vögeln findet. Gerade Geflügelzüchter verwenden Kieselgur generell im Hühnerstall, damit die Tiere frei von Parasiten und Schädlingen bleiben.