Der Weizen | Anbau - Pflanzenschutz - Erträge - Ernte
Der Weizen gehört zu den Selbstbestäubern, und es werden verschiedene Weizensorten in Deutschland angebaut. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen lang- und kurzährigen Sorten, und zwischen nacktem und bespelztem Korn. Hauptsächlich werden bei uns der Nacktweizen und der Spelzweizen angebaut, daneben gibt es noch zahlreiche Unterarten. Zu den kurzährigen Weizensorten gehört der Dickkopfweizen, welcher im 19. Jahrhundert von England nach Deutschland kam. Vom Dickkopfweizen gibt es wiederum mehrere Sorten, je nach Gegend eignet sich die eine oder andere Sorte besser.
Getreideanbau und Getreidepreise für den Landwirt bezüglich Weizen
Vom Dickkopfweizen gibt es sowohl begrannte als auch unbegrannte Sorten. Die langährigen Weizensorten werden wieder in weißkörnige, rotkörnige, weißspelzige oder rotspelzige Unterarten eingeteilt. Beim Spelzweizen unterscheidet man zwischen Winterkolben- und Sommerkolbenspelz, sowie Wintergrannen- und Sommergrannenspelz. Andere Weizenarten sind zum Beispiel der Rauhweizen, Glas- oder Hartweizen, Zwergweizen und Polnischer Weizen. Zum Ausreifen benötigt der Weizen Temperaturen von mindestens 15 Grad, der Wasserbedarf des Weizens ist sehr hoch. Am idealsten für den Anbau von Weizen ist ein mittlerer bis kräftiger Lehmboden, der sehr feucht ist und einen hohen Kalkgehalt hat. Vor der Aussaat muss der Boden gelockert werden, so dass die Krume nicht pulvert sondern lediglich krümelt.
Die Ackerung sollte zwei Wochen vor der Saat abgeschlossen sein, es ist auf die Entfernung von Unkraut und genügend Humus zu achten. Die Körner sollten dann nicht tiefer als drei bis fünf Zentimeter in die Erde eingebracht werden, der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen sollte 10 bis 12 Zentimeter betragen. Als Vorfrüchte haben sich Tabak und Rotklee bewährt, Hackfrüchte sind dagegen ungeeignet. Die Menge des Saatgutes richtet sich nach dessen Beschaffenheit, der Keimfähigkeit, der Bodenbeschaffenheit und der Witterung.
Bei rauhem Klima, schlecht gedüngtem und vorbereitetem Acker, sowie nassem und schwerem Boden muss die Saat frühzeitig erfolgen. Um Krankheiten zu vermeiden, sollte das Saatgut eventuell gebeizt werden. Weizen benötigt für ein gesundes Wachstum vor allem Phosphorsäure, welche der Landwirt durch Düngung zuführen sollte. Auch Stallmist und Jauche haben sich als Düngemittel für Weizen bestens bewährt.