Das Saatgut | Qualität für starke Erträge
Im Frühjahr entstehen aus einzelnen Pollen neue Pflanzen. Für die Verteilung der Blütenpollen sorgen einerseits die Insekten und andererseits der Wind. Wenn man eine unreife Frucht durchschneidet, kann man im Inneren die Samen erkennen, die dafür sorgen, dass nach dem Absterben der Pflanze eine neue entsteht. Ein Landwirt kann jedoch bei der Vermehrung der Pflanzen nachhelfen, denn ohne sein Zutun würde es oftmals lange dauern, bis neue Pflanzen von alleine entstehen würden.
Saatgut kann sehr unterschiedliche
Formen und Farben aufzeigen.
Im Herbst bilden sich an den Pflanzen kleine Knospen, welche im Frühjahr zu Blättern, Früchten und Blüten werden. Zu den Teilen der Pflanze mit knospenartigen Gebilden zählen die Zwiebeln, die Knollen der Kartoffel oder die Wurzelstöcke des Spargels. Wenn man einen Samen auf feuchte Watte legt, dann wird man feststellen, dass er zuerst an Umfang zunimmt, bis er an einer Stelle aufplatzt und eine kleine Wurzel zum Vorschein kommt. Aus dem Keim wächst langsam ein zartes Stengelchen, denn am Anfang benötigt der Samen nur Feuchtigkeit um zu gedeihen. Für die erste Zeit ist alles im Samen angelegt, dass er sich selbst ernähren kann. Irgendwann, wenn die eigenen Nährstoffe jedoch aufgebraucht sind, wird der Keimling absterben, wenn er nicht in die Erde eingepflanzt wird, wo er alle notwendigen Nährstoffe zum Weiterwachsen vorfindet. Um im kommenden Frühjahr kräftige, gesunde, neue Pflanzen zu erhalten, muss der Landwirt im Herbst die schönsten, kräftigsten Pflanzen aussuchen, denn je massiger das Saatkorn ist, umso mehr Nährstoffe stehen ihm zum Wachsen zur Verfügung.
Bei guter Saatqualität keimt
die absolute Mehrzahl auf
Aufbewahrung von Saatgut und Behandlung vor dem ausbringen
Die Pflanzen sind vor allem vor verschiedenen Krankheiten zu schützen, denn bestimmte Pflanzenkrankheiten würden auch das Saatgut befallen. Man sollte auch kein Saatgut von allzu sehr mit Stickstoff gedüngten Feldern wählen, da es sehr empfindlich gegenüber Kälte wäre. Auch verletzte Körner taugen nicht als Saatgut, da sie sehr schnell von Fäulnis befallen würden. Am ehesten eignet sich erdroschenes Getreide, wobei das Dreschen sehr vorsichtig erfolgen muss, um die Körner nicht zu verletzen. Das Saatgut muss nur durch Reinigungs- und Sortiermaschinen durchlaufen, damit die Körner gereinigt und nach Größe und auch Gewicht getrennt werden. Sehr wichtig ist auch die Lagerung des Saatgutes. Hier sind trockene, luftige Speicher notwendig, in welche keine Nagetiere wie Ratten und Mäuse eindringen können. Wenn das Saatgut lange in Säcken gelagert wird, dann bekommt es einen modrigen Geruch. Vor allem sollte im Winter das Eindringen von feuchter Luft verhindert werden. Wenn das Saatgut zu lange gelagert wird, dann veliert es auch immer mehr an Keimkraft. In vielen Fällen verwenden Landwirte jedoch nicht nur eigenes Saatgut, sondern kaufen es ein. Hier empfiehlt sich eine Keimprobe zu machen. Wenn das Saatgut in recht schweren Boden eingebracht wird, dann darf es auf keinen Fall zu stark mit Erde bedeckt werden. Wenn der Boden nicht ordentlich auf die Aussaat vorbereitet ist, und eventuell teilweise sogar verkrustet ist, dann bekommt das Saatgut nicht genug Sauerstoff um wachsen zu können. Als Faustregel gilt: Je kleiner der Samen ist, desto leichter muss die Bedeckung mit Erde sein.