Obstbäume und ihre Baumformen - Informationen Richtwerte

Baumformen können sehr unterschiedlich sein

Im Obstbau gibt es verschiedene Baumformen, die sich vor allem auch in ihrer Größe unterscheiden. Der Hochstamm erreicht eine Stammhöhe von rund 1,80 bis 2 Meter, der Dreiviertelstamm erreicht etwa 1,50 Meter, der Halbstamm einen Meter, und der Buschbaum und die Pyramiden etwa 40 bis 60 Zentimeter Höhe. Der Hochstamm wird fast ausschließlich an Wegen angepflanzt, und erst nach mehreren Jahren ist mit ersten Erträgen zu rechnen. Größere Bäume haben noch einen weiteren entscheidenden Nachteil. Bei windiger Witterung geraten sie leicht in Schwingung, und das führt in der Folge zu großen Mengen an Fallobst. Der Dreiviertelstamm eignet sich vor allem zur landwirtschaftlichen Nutzung des Zwischenlandes. Er ist relativ anspruchslos und liefert bereits nach fünf bis sechs Jahren die ersten Erträge. Die Stämme verdicken sich relativ schnell, so dass die Bäume auch nicht sehr anfällig für den Wind sind.

Die richtigen Baumformen für die Obstplantage

Baumformen bei Obstbäumen

Für Plantagen eignen sich vor allem der Halbstamm oder die Buschform. Diese Baumform ist nicht sehr pflegeintensiv und liefert bereits nach wenigen Jahren ordentliche Erträge.
Die Krone dieser Bäume ist immer gut erreichbar, so dass die Ernte wesentlich leichter ist, als beim Hochstamm. Wenn man sich für die Buschform entscheidet, kann man in den ersten Jahren in den Zwischenräumen noch Hackfrüchte anbauen. Bei Halbstämmen bieten sich im ersten Jahr Erdbeeren als Zwischenkultur an.

Obstbäume auf der Plantage

Die Pyramidenform ist sehr leicht zu handhaben und eignet sich daher vor allem für Laien an. Sie verlangt keinen regelmäßigen Schnitt, was eine Menge Arbeit und Zeit spart. rundsätzlich können alle Obstbäume als Pyramide gezogen werden, am ehesten wird diese Form jedoch bei Apfel- und Birnbäumen angewendet. Die Spiralpyramide ist schmaler im Wuchs, da die Äste senkrechter zum Stamm stehen. Beim Schnitt muss vor allem darauf geachtet werden, dass die Endaugen der Äste immer auswärts stehen. Der Leittrieb muss so geschnitten werden, dass sich neue Astserien bilden können. Steinobstbäume eignen sich jedoch nicht für einen Pyramidenschnitt. Für die Spindelpyramide bieten sich vor allem Birnbäume an, da diese schon von Natur aus einen solchen Wuchs haben, doch auch Äpfel eignen sich gut für diese Schnittform.