Lupinen | Anbau Pflanzenschutz Ernte - Informationen
Lupinen, die auch Feig- oder Wolfsbohnen genannt werden, sind vor allem als Gründüngungspflanzen sehr beliebt. Sie können vor allem gut auf Sandboden angebaut werden und dienen auch als Grünfutterpflanzen und zum Körnerbau. Während die Körner einen sehr hohen Eiweißgehalt haben, haben sie keine Stärke. Da Lupinen so genannte Stickstoffsammler sind, kommt der Anbau auch dem Boden zugute.
Da die Pflanzen einen recht bitteren Geschmack haben, fressen Tiere sie nicht sehr gerne. Da die Körner auch eine Giftstoff erhalten, der zu einer Erkrankung der Schafe führen kann, weren sie vor der Verfütterung gedämpft und in Wasser ausgelaugt. Auf diese Weise verlieren sie sowohl die Giftstoffe als auch die Bitterstoffe.
Bei den Lupinen für den landwirtschaftlichen Anbau unterscheidet man zwischen weißen, blauen, gelben und perennierenden Lupinen. Dabei wird hauptsächlich die gelbe Lupine angebaut, die vor allem auf leichtem Sandboden und lehmigen Böden gut gedeiht, aber keinen Kalk verträgt. Aufgrund des hohen Anteils an Bitter- und Giftstoffen, eignet sich die weiße Lupine keineswegs als Futterpflanze. Dafür kann sie jedoch auch auf leicht kalkhaltigen Böden angebaut werden. Die blauen Lupinen sind sehr ertragsreich und werden vor allem als Gründüngungspflanzen angebaut. Auch die blaue Lupine eignet sich nicht unbedingt als Futterpflanze, denn sie wird nicht gerne angenommen. Die perennierende Lupine ist eher eine Zierpflanze und wird deswegen kaum angebaut.
Lupinen als Stickstoffsammler und zur Gründüngung
Lupinen mögen Wärme, kann jedoch auch in Gebieten mit rauherem Klima angebaut werden. Sie wird häufig als Nachfrucht angebaut werden, denn sie ist auch nicht wählerisch, was die Vorfrüchte angeht. Lupinen bevorzugen sandigen Lehmboden, Moorböden, schwere Böden und Mergel sind dagegen weniger geeignet. Gedüngt wird hauptsächlich mit Kali und mit Phosphorsäure, je nach Bedarf. Wenn die Saat aufgegangen ist, kann noch ein wenig Stickstoffdünger verabreicht werden.
Vor der Aussaat muss das Feld im Herbst gepflügt und im Frühjahr gut geeggt werden. Steht der Körnerbau im Vordergrund, muss die Aussaat so früh wie möglich erfolgen, als Grünfutter oder Gründüngungspflanzen können Lupinen auch später ausgebracht werden. Wenn man frühzeitig aussät, können die Pflanzen noch von der Winterfeuchtigkeit des Bodens profitieren. Sollen die Lupinen als Grünfutter dienen, erfolgt die Ernte bei genügend fortgeschrittener Hülsenbildung. Beim Körnerbau müssen die reifen Hülsen dagegen ausgepflückt werden.