Behandlung von kranken Hühnern und Küken

Hühner Küken AufzuchtViele Ursachen gibt es für Krankheiten. Dies können Erbfaktoren, Ernährungs- und Stoffwechselstörungen, Infektionserreger, Verletzungen, Vergiftungen und Witterungseinflüsse sein. Um die Krankheiten zu behandeln, kann man die Hühner dem Tierarzt vorstellen oder alternativ durch biologischen Landbau und Eigeninitiative behandeln. Wenn es die Krankheit erforderlich macht, sollte man einen Tierheilpraktiker oder einen Tierarzt für naturkundliche Heilmethoden und Homöopathie befragen.

Organisationen für biologischen Landbau haben für die Behandlung von Tiererkrankungen Richtlinien erstellt. Man kann die Richtlinien dort direkt anfordern. Hält man sich an diese Richtlinien, hat man für das erkrankte Tier das Beste getan. Naturheilmethoden sollen vorrangig angewendet werden.

Ist es notwendig, Medikamente anzuwenden, müssen Wartezeiten eingehalten werden, bis man Eier und Fleisch wieder verzehren kann. Man kann großen Schaden für den gesamten Hühnerbestand abwenden, wenn man die Krankheit schnell erkennt, die Ursachen bekämpft und sofort handelt, um die Krankheit zu heilen. 

Ein krankes Huhn - was ist nun zu tun?

Man sollte Bescheid wissen über Krankheiten und deren Behandlung, um zu entscheiden, ob man den Tierarzt konsultieren muss oder die Krankheit selbst behandeln kann. Ein Tierarzt, der auf Geflügelkrankheiten spezialisiert ist, ist nicht immer leicht zu finden. Ein Öko-Bauer, der selbst Hühner hat, kann oft schon einen Tierarzt empfehlen.

Hühner, die krank und verletzt sind, sollte man aus dem Bestand entfernen und in ein speziell für sie eingerichtetes Abteil bringen. Sie bleiben dort, bis sie völlig gesund sind. So kann der Bestand nicht infiziert werden.

Ein krankes Huhn ist meist leicht zu erkennen. Es hält sich fern von den anderen Tieren, frisst und trinkt kaum oder steht nur noch an der Futter- oder Wasserstelle. Es sitzt häufig teilnahmslos herum mit aufgeplustertem Gefieder und hängenden Flügeln. Das Gefieder glänzt nicht, die Augen sind trübe. Die Atmung kann man wahrnehmen. Aus Augen, Nase und Schnabel tritt Ausfluss aus. Das Gefieder ist hauptsächlich um die Kloake verschmutzt vom Durchfall. 

Diese Symptome können Anzeichen einer Infektion sein, die sich ausbreiten kann zu einer Seuche. Ein Tierarzt ist zu Rate zu ziehen. Von vielen Krankheiten können Hühner befallen werden. Es gibt ansteckende Krankheiten, aber auch nicht ansteckende Krankheiten. Vergiftungen, Stoffwechselerkrankungen und vererbte Krankheiten sind nicht ansteckend.

Meist werden davon nur einzelne Tiere befallen. Sie müssen individuell behandelt werden. Ein hohes Ansteckungsrisiko besteht bei Infektionen durch Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten. Die angeborene Unempfindlichkeit dagegen ist der beste Schutz. Durch Immunisierung kann man die Krankheit eindämmen. Sie entsteht durch Selbstheilung einer Infektion, Kontakt mit den Erregern, Überstehen einer Krankheit und Impfung.

Embryonal bedingte Krankheiten

Infektionen, die von der Henne auf das Ei übertragen werden, sind endogene Infektionen. Auf Küken, die sich im Entwicklungsstadium befinden, können Tuberkulose, Typhus, Geflügelpest, Weiße Kükenruhr und ähnliche Krankheiten, die durch Bakterien und Viren bedingt sind, übertragen werden. 

Exogene Infektionen werden durch Viren und Bakterien während der Lagerung des Eies oder der Brut übertragen. Schimmelpilze, Paratyphus und andere Bakterien gelangen durch die Schale des Eies an den Embryo. Dies kann verhindert werden durch einwandfreie hygienische Bedingungen. Dazu muss der Stall sauber und hygienisch sein, Glucke und Nistplatz müssen sauber sein, ebenso wie die Eier, die fachmännisch zu lagern sind. Eine Glucke, die kränkelt, darf auf keinen Fall die Brut aufnehmen.

Endogene und exogene Infektionen führen zu einer infektiösen Embryonalerkrankung und können verhindert werden durch ausgewogene Fütterung, sachgemäße Haltung des Zuchtstammes und hygienisch einwandfreies Lebensumfeld. Es gibt auch vererbte Krankheiten. Diese Krankheiten kann man nur ausrotten durch Zuchtauslese. Ein davon befallenes Tier darf nicht zur Zucht verwendet werden.