Die Bodenbearbeitung | Anzucht, Fruchtfolge, Ernte

Bodenbearbeitung

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Für den Anbau von Gemüse muss der Boden erst entsprechend vorbereitet werden. Der Boden muss gelockert werden, damit Licht, Luft und Wärme besser eindringen können. Nur auf diese Weise können die Pflanzen später von den im Boden enthaltenen Nährstoffen profitieren. Durch die Bodenlockerung wird den Wurzeln auch das Eindringen in tiefere Bodenschichten erleichtert. Die Gemüsesorte und die Beschaffenheit des Bodens entscheiden darüber, wie tief die Bodenbearbeitung zu erfolgen hat. Eine Lockerung bis in eine Tiefe von einem Meter ist jedoch im Gegensatz zum Obstbau nicht üblich.

Beim Lockern und Umgraben des Bodens wird gleichzeitig Stallmist als Dünger untergebracht. Dieser wird zuvor gleichmäßig auf dem Feld verteilt, bevor er dann untergehoben wird. Der Dünger sollte dabei so tief untergebracht werden, dass er von den Wurzeln der Pflanzen gut erreicht werden kann. Beim Gemüseanbau auf einem großen Acker, muss ein mehrfaches Pflügen, sowie ein sorgfältiges Eggen erfolgen.

Bodenbearbeitung im Garten

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Wenn auf einem Feld einzelne Gemüsesorten überhaupt nicht mehr gedeihen wollen, kann man versuchen, durch das Rigolen eine Verbesserung des Bodens zu erzielen. Besonders Kohlgemüse profitiert häufig von dieser Art der Bodenbearbeitung, bei der der Boden bis in eine Tiefe von einem Meter umgegraben wird. Das liegt daran, dass sich in tieferen Schichten noch genügend Nährstoffe befinden, während die oberen Schichten durch jahrelange Bepflanzung völlig ausgelaugt sind. Bei dieser Gelegenheit sollte der Boden gleich ordentlich gedüngt werden.

Schiefe Flächen sollten im Winter geebnet oder planiert werden. Normalerweise geschieht das Planieren durch das Aufschütten von frischer Erde. In einigen Fällen kann man aber auch während des Rigolens Bauschutt in den Boden einbringen, da dieses grobe Material als Drainage dienen kann, wenn der Boden sehr nass ist. Mittels einer Wasserwaage wird die waagerechte Lage ermittelt und mit Pfählen gekennzeichnet.

Kleinbauernwirtschaft

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Während der Gemüsekultur muss der Boden regelmäßig behackt werden, um ihn zu lockern und ihn gleichzeitig von Unkraut zu befreien. Das Behacken wirkt sich auch positiv auf das Wachstum der Pflanzen aus, da wieder mehr Luft und Licht in den Boden eindringen kann. Wasser verdunstet auf gehacktem Boden auch wesentlich langsamer, so dass gerade im Sommer die Feuchtigkeit länger im Boden gehalten werden kann. Beim Hacken muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die empfindlichen Wurzeln nicht beschädigt werden. Wenn eine regelmäßige Bewässerung oder das häufige Behacken nicht möglich ist, sollten die Erdoberfläche mit einer Schicht Streu, altem Dünger, Stroh, Laub oder Torfmull bedeckt werden, um eine rasche Wasserverdunstung zu verhindern.