Getreideanbau | Ackerbau - Landwirtschaft

Getreideanbau

Allgemeines über den Getreideanbau

Natürlich ist das Ziel des Landwirtes beim Getreideanbau stets die Steigerung des Ertrages. Der Ernteertrag ist dabei auch von der gewählten Getreidesorte und einer guten Düngung abhängig. Wer gutes Saatgut für sich entdeckt hat, der sollte auch bei diesem bleiben, und nicht mit neuen Züchtungen herumexperimentieren. Viele Hersteller versprechen Riesenerträge und locken mit schönen Abbildungen auf der Verpackung, doch letztendlich zählt hier nur der Profit. Die Menschen haben schon seit jeher Getreide angebaut, so dass es inzwischen viel Erfahrung auf diesem Gebiet gibt. Botanisch gesehen gehören die Getreidearten zur Familie der Gräser. Sie haben genau wie die Gräser einen Halm und Blätter, die Blüten bilden Ähren.

Optimale Bedingungen für den Getreideanbau schaffen

Getreideernte

Die Getreidepflanze hat keine Kelchhülle wie eine Blume, sondern Hüllspelzen, Deckspelzen und Vorspelzen. Die Pflanze verfügt außerdem über drei große Staubgefäße und zwei Narben. Der Mehlkörper und die Anlage, aus welcher sich beim Auskeimen eine neue Pflanze bildet, sind die eigentliche Frucht der Pflanze. Die Getreidepflanzen benötigen keine bunten Blüten, um Insekten anzulocken, da der gelbe Pollenstaub von den Narben der Pflanzen selbst aufgenommen wird. Die Getreidepflanze benötigt genügend Nährstoffe, um zu einer kräftigen Pflanze heranzuwachsen, und auch die Keimlinge in der Samenanlage profitieren davon. Die Getreideplanzen sind flachwurzelnd, nur der Hafer bildet ein größeres Wurzelwerk aus. Dünger darf deswegen nicht zu tief in die Erde eingebracht werden, damit er von den Wurzeln der Getreidepflanzen überhaupt erreicht werden kann.

Getreide richtig düngen

Getreide auf dem Halm

Neben der Düngung sind auch eine gute Bodenbearbeitung und optimale Lichtverhältnisse im Getreidebau wichtig. Die Pflanzen sollten nicht zu dicht beieinander stehen, da sie sonst nicht sehr kräftig werden. Es gibt jedoch einzelne Getreidesorten, welche dichter gesät werden müssen, weil sie nicht so winterfest sind oder die Bestockung einfach schwächer ist. Stickstoffdünger sollte nur sehr sparsam eingesetzt werden, da er zu einer Verzögerung der Reife, einem schwammigen Gewebe, einem Pilzbefall durch weit geöffnete Spaltöffnungen und einer Verschlechterung des Mehlkörpers führen kann. Phosphordünger sollte dagegen unbedingt eingesetzt werden, denn er kräftigt die Pflanzen und führt zu volleren Ähren. Auch eine Düngung mit Kali führt zu wesentlich kräftigeren Getreidepflanzen. In einigen Gegenden kann zweimal im Jahr Getreide angebaut werden, man spricht dann vom Sommer- und vom Wintergetreide.