Der Weidegang von Tieren auf dem Bauernhof
Der Weidegang ist für die Gesunderhaltung und das Wohlbefinden der Tiere unerlässlich. In erster Linie gibt es auf der Weide natürlich gutes und billiges Futter für die Tiere. Wenn die Weide dann noch ausreichend gedüngt wird, wird sich dies schnell in einer Erhöhung der Milcherträge bemerkbar machen. Man sollte die Grünfütterung jedoch durch ausreichend Trockenfutter ergänzen, damit die Tiere auch genügend Ballaststoffe zu sich nehmen.
Wenn man über eine große Weidefläche verfügt, müssen die Wiesen gleichmäßig abgeweidet werden. Erst wenn eine Fläche abgeweidet ist, sollte die nächste für die Tiere geöffnet werden. Kranke Tiere müssen unbedingt separiert werden, da sich Krankheiten auf der Weide schnell auf andere Tiere übertragen würden. Die Weide muss ebenso gepflegt werden wie ein Wiesengrundstück: Unebenheiten, wie Maulwurfshügel, müssen eingeebnet werden, ein regelmäßiges Übereggen fördert das Wachstum des Grases.
Den Tieren bekommt der Aufenthalt an frischer Luft sehr gut, durch den Freigang können die Klauen natürlich abgenutzt werden. Auf der anderen Seite sollten die Tiere auch genügend Zeit im Stall verbringen, damit man wertvollen Stallmist als Dünger erhält. Die Weidehaltung ist vor allem dann gerechtfertigt, wenn große, günstige Landflächen zur Verfügung stehen, und in der Gegend genügend Niederschlag fällt.
Wenn man eine Weide anlegt, muss man auf eine Mischung aus guten Gräsern und würzigen Kräutern achten. Ein besonders nahrhaftes und aromatisches Futter erhält man, wenn man Gras, zusammen mit Klee, Kümmel und Schafgarbe sät. Auf der Weide sollte den Tieren ein Unterstand und eine Tränke angeboten werden. Die Weide kann einfach mit Draht umzäunt werden.
Der Weidegang kann erfolgen, sobald keine Fröste mehr zu befürchten sind. Bevor es auf die Weide geht, müssen die Tiere bereits im Stall an die Grünfütterung gewöhnt werden, damit es bei der Futterumstellung dann keine Probleme gibt. Ein schwerer, undurchlässiger Boden eignet sich überhaupt nicht als Weideland, da sich hier bei nasser Witterung schnell Pfützen bilden.