Brache sind Stilllegungsflächen in der Landwirtschaft
Vor allem in früheren Zeiten entschieden sich Landwirte häufig dazu, ihr Ackerland auch mal ein Jahr brach liegen zu lassen. Auf diese Weise sollte eine Bodenverbesserung erreicht werden, da man in dieser Zeit versuchte, durch verschiedene Maßnahmen den Nährstoffgehalt des Bodens zu verbessern. Im Wechsel wurde immer ein Teil des Bodens brach liegen gelassen, um ihn für die kommende Saison vorzubereiten. Ein großer Nachteil der Brache ist natürlich, dass man in einem Jahr kompletten Ernteausfall hat, jedoch mit der Chance, im folgenden Jahr einen höheren Ertrag zu erzielen. Die Brache beginnt immer im Herbst mit dem so genannten Stoppelstürzen. Anschließend wird das Feld gedüngt und Unkraut mit der Egge entfernt.
Stilllegungspflächen und Brachland richtig pflegen
Durch die Brache wird das Feld von Unkraut befreit, die Verwitterung des Bodens wird begünstigt und der Stickstoffgehalt im Boden wird erhöht. Es gibt heute jedoch günstigere Alternativen zur vollkommenen Brache. Der Boden kann zum Beispiel mit Gründüngungspflanzen bepflanzt werden, welche dem Boden auch ausreichend Schatten spenden.
Durch diese Maßnahmer erreicht man einen besonders hohen Anteil an Humusstoffen, welche vielen Organismen eine gute Entwicklungsmöglichkeit bieten. Bei leichten Böden kann man durch diese Maßnahme gut auf die Brache verzichten. Wenn es sich allerdings um sehr tonhaltige Böden handelt, kann eine Brache wirklich Sinn machen.
Es gibt noch die Möglichkeit einer halben Brache, auch Sommerbrache genannt.
Dabei wird das Feld im Frühjahr mit einer Futterpflanze bestellt. Nachdem dieses Futter nach und nach aufgebraucht wurde, wird das Feld dann umgebrochen. Später wird es dann mit Wintergetreide oder einer Kleeart bestellt. Auf diese Weise muss man nicht auf eine Ernte verzichten, und hat somit auch keinen finanziellen Verlust.