Die Zuckerrüben | Anbau Pflanzenschutz Ernte - Informationen
Die Zuckerrübe hat ihren Namen aufgrund des hohen Zuckergehaltes bekommen. Deshalb wird sie auch überwiegend zur Erzeugung von Futter angebaut, weniger als Futtermittel. Der Zuckergehalt wurde immer weiter durch Nachzuchten zuckereicher Sorten und durch Neuzüchtungen erhöht. Bei der Zuckerrübe unterscheidet man zwischen drei verschiedenen Typen: der Imperialrübe von Knauer, der Zuckerrübe Vilmorin und der Klein-Wanzlebener Rübe. Von diesen drei Typen gibt es wiederum mehrere Sorten, wobei die Unterschiede jedoch relativ gering sind. Die Klein-Wanzlebener Rübe hat den höchsten Zuckergehalt und wird deswegen bevorzugt angebaut.
Besonderheiten der Zuckerrübe
Wichtig beim Anbau von Zuckerrüben ist, dass die Rüben möglichst nicht aus dem Boden herausragen, da der unterirdische Teil der Pflanze den höchsten Zuckergehalt hat. Darüberhinaus werden möglichst unverästelte Wurzeln mit glatter Oberfläche bevorzugt, da sie den Pflanzen ein optimales Wachstum ermöglichen. Die Zuckerrübe ist sehr anspruchsvoll, was die Bodenbeschaffenheit und das Klima angeht. Zum Gedeihen benötigt sie ausreichend Feuchtigkeit, genügend Wärme und ein möglichst gemäßigtes Klima. Der Boden sollte möglichst lehmig und mild sein, am besten eignet sich ein sandiger Lehmboden. Wenn man den Boden optimal vorbereitet und düngt, können Zuckerrüben sogar auf Moor- und Sandböden angepflanzt werden.
Vorteilhaft ist eine Gründüngung und ausreichend Kali. Für den Anbau ungeeignet sind dagegen sehr schwere, nasse, kalte Böden. In diesem Fall kann nur eine umfassende Bodenverbesserung helfen, durch Drainagen, Hackkultur, Kalkung und optimale Düngung. Als Vorfrüchte eignen sich vor allem Klee, Luzerne, Getreide und Erbsen. Die Zuckerrübe selbst eignet sich als Vorfrucht besonders für Sommergetreide, vor allem für Gerste. Da die Zuckerrüben so anspruchsvoll sind, sollte man sie nicht mehrere Jahre hintereinander auf dem selben Acker anbauen, denn man könnte den hohen Nährstoffbedarf kaum gewährleisten.
Die Aussaat sollte erst erfolgen, wenn der Boden warm genug ist, damit die Samen ungehindert keimen können. Nach der Saat muss die Unkrautbildung und einer Verhärtung des Bodens unbedingt verhindert werden. Wenn die Blätter langsam gelb werden, kann die Ernte der Zuckerrüben erfolgen. Sie sollte nicht zu früh erfolgen, da der Zuckergehalt bei späterer Ernte wesentlich höher ist.
Schädlinge der Zuckerrüben sind vor allem die Rübennematoden, die Larven verschiedener Käfer, die Maden der Runkelfliege, Blattläuse, der Meltau, die Blattfleckenkrankheit, die Herzfäule, der Wurzelbrand und der Runkelrübenrost. Die befallenen Pflanzen sollten so früh wie möglich vernichtet werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.