Wie wichtig ist die Fruchtfolge im Ackerbau?
Durch eine gute Fruchtfolge kann der Landwirt den Boden aufwerten und die Gesundheit von Pflanzen sichern. Wichtig ist, dass jede Frucht als Vorfrucht eine fördernde hat. Bereits im Jahre 1958 stellte man fest, dass eine Ertragssteigerung möglich sei, wenn nur die richte Fruchtfolge eingehalten wird. Heute werden zum Teil nur noch einfache Fruchtfolgen angebaut. Die Verkaufsagumente und Anbaugrenzen wirken hier auf die Bauern ein. Auch die Spezialisierung der Betriebe auf z.B. reine Viehhaltung bedingt nur den Anbau von bestimten Futterpflanzen. Monokulturen haben sich aber in den letzten Jahren trotz aller Bemühungen nicht durchsetzen können.
Fruchtfolgen im Verlauf der letzten Jahrhunderten
Durch den Bedarf wurden immer schon die Ackerbestellungen bestimmt und so verwundert es auch nicht, dass alle Epochen sich auch im Ackerbau wiederspiegeln.
1. Die Getreidemonokultur war in den mitteleuropaischen Gebieten lange Zeit weit verbreitet. Bei einem immer stärkeren Abfall der Erträge wechselte man einfach das Land. Heute führt man teilweise sogar die Völkerwanderungen darauf zurück.
2. Die alte Dreifelderwirtschaft löste diese Wirtschaftsweise ab. Die Bauern wurden nun seßhaft und die Landwirtschaft wurde erstmals nachhaltig geführt. In der Winterung wurde Roggen und Weizen angebaut. Die Sommerung wurde für den Anbau von Hafer, Weizen und Hirse genutzt. Unkrautbekämpfung, Anreicherung mit Stickstoff und die wasserspeicherung wurden durch die Brache erreicht. Etwa 800 n.Ch. wurden so Erträge von 5 dt/ha erwirtschaftet und etwa ein Drittel mußte wieder als Saatgut aufgewendet werden.
3. Etwa im 18. Jahrhundert wurden auf den Brachflächen zunehmend Klee angebaut. Dieser dient als Stickstoffsammler und als Futterpflanze. Die Kartoffel ergänzte später das Anbauschema und diente der Ernährung der Bevölkerung. Der Blattfruchtanbau von Zuckerrüben und Runkeln verfeinerte die Fruchtfolge weiter.
4. Der Anbau von Futterklee, Ackerbohnen, Erbsen und Lupinen sowie Wicken förderte weiter die Anreicherung von Stickstoff und begünstigte so den Ertrag.
5. Im 19. Jahrhundert revolutionierte Justus von Liebig den Ackerbau durch seine Erkenntnisse über die mineralische Düngung. Das Ertragsniveau konnte dadurch verdoppelt werden.
6. Besondere Bedeutung errangen auch die Pflanzenschutzmittel. Diese wurden und werden ständig weiterentwickelt und verfeinert. Ernteausfälle werden dadurch fast ausgeschlossen.