Die Legenester für die Hühner
Damit die Hühner nicht an einer unerwünschten Stelle die Eier ablegen, wo der Hühnerhalter sie nicht findet, gehören Legenester in den Hühnerstall. Hennen wechseln immer wieder den Ort der Eiablage. Hat man nur wenige Hühner, genügt es, eine Kiste oder einen Korb mit kleingehäckseltem Stroh, Heu oder Spelzen im Stall an einer dunklen Stelle aufzustellen.
Da Hennen in das Nest springen, können die Eier dabei beschädigt werden. Um dies zu verhindern, kann man Anflugstangen am Nest anbringen. Geeigneter sind jedoch Legenester als Einzelnester, Fallnester oder Gemeinschaftsnester. Diese Legenester kann man im Fachhandel kaufen oder selbst bauen. Für zehn Hennen rechnet man drei Legenester, jedoch reichen meist auch schon zwei aus.
Die Legenester sollen an der dunkelsten Stelle des Stalles angebracht werden. Sie müssen innen halbdunkel bis dunkel sein. Ein Legenest soll mindestens 30 cm breit, 40 cm hoch und 40 cm tief sein. Für kleinere Hühner reichen Nester in den Abmessungen 30 x 30 x 30 cm.
Will man die Hühner nur der Eier wegen und nicht zur Zucht halten, bieten sich Gemeinschaftsnester an, da Hühner gern zusammen in einem Nest sitzen. Diese Nester müssen ausreichend abgedunkelt sein. Trockene Einstreu aus Spreu, Stroh oder Heu sollte verwendet werden. Darin bleiben die Eier sauber. Farnwedel können zur Einstreu verwendet werden. Sie halten aufgrund ihres Geruches Parasiten fern. Die Einstreu sollte regelmäßig ausgetauscht werden und der Nestboden gereinigt, hin und wieder auch desinfiziert.
Mindestens 80 cm über dem Boden sollten die Nester nebeneinander angebracht werden. Der Stallbereich unter den Legenestern bleibt hell, sodass dort die Hennen keine Eier ablegen. Besteht ein höherer Bedarf an Nestern, kann man sie übereinander anordnen oder an der Wand aufhängen. Die höher gelegenen Nester werden bevorzugt.
Was ist eigentlich ein Gemeinschaftsnest?
Bei Gemeinschaftsnestern sollte der Zugang seitlich sowie von vorn ermöglicht werden. Man rechnet für 25 Hennen mindestens eine Eiablagefläche von ½ m².
Das Betreten der Nester wird erleichtert mit einer Stange vor dem Zugang. Mindestens zwei Eingänge verhindern Gedränge. Damit die Hühner nicht in den Nestern übernachten, sollte ein schräges Dach angebracht werden. Hochklappbare Anflugstangen verhindern ebenfalls das Übernachten in den Nestern. Liegen die Nester höher als 1,20 m, sollte man den Zugang mit einer Hühnerleiter erleichtern.
Will man genaue Kontrolle über die Legeleistung der einzelnen Hühner haben oder Hühner züchten, empfehlen sich Fallnester. Nach der Eiablage kann die Henne nicht selbst aus dem Nest heraus, sie ist gefangen. Im Handel werden Kontrollnester angeboten, die sowohl als Falle dienen, aber auch als normales Nest verwendet werden können. Abrollnester oder vollautomatische Legenester werden im Handel ebenfalls angeboten.
Futterstelle und Tränke
Hühner müssen je nach Witterung draußen oder drinnen gefüttert und getränkt werden. Im Freien sollte die Futterstelle überdacht sein. Eine Getreidemischung kann an einem trockenen Platz ausgestreut werden in einer Menge, die von den Hühnern vollständig gefressen wird. Sie darf nicht über Nacht liegen bleiben, da sonst Mäuse und Ratten angezogen werden.
Im Stall müssen Futter- und Trinkgefäße für die Hühner leicht erreichbar aufgestellt werden. Vom Eingangsbereich sowie vom Schlupfloch sollen sie sich etwas entfernt befinden. Sie müssen vor Wind und Zugluft geschützt werden und sollten nicht durch Einstreu oder Kot verschmutzt werden. Futter und Wasser sollten nicht verspritzt werden können, damit der Stallboden trocken bleibt. In den Ecken liegendes Futter kann leicht verschimmeln
Daher sollten Futtertrog und Wassertränke etwas höher aufgestellt oder aufgehängt werden. Für die Tränke eignet sich ein Podest mit einem Drahtgeflecht oder einem Holzrost. Für den Futtertrog ist ein Futtertisch mit einer Höhe bis 50 cm geeignet. Damit die Hühner bequem darauf stehen können, sollten Futtertisch und Podest etwas größer sein als Trog und Tränke. Die Gefäße kann man auch über dem Stallboden aufhängen.
Die Gefäße müssen leicht zu reinigen sein und bruchfest. Futter und Wasser müssen sich bequem von den Hühnern aufnehmen lassen. Das Herausscharren des Futters ist zu verhindern
Bei Herstellung oder Kauf des Futterbehälters sollte man den Futterbedarf einer Henne einer entsprechenden Rasse berücksichtigen. Eine Henne einer großen Rasse benötigt am Tage ca. 50 g Körner und ca. 70 g Legemehl. Das Fassungsvermögen des Behälters ist der Hühnerzahl anzupassen. Hat man wenige Hühner, genügt ein Trog aus Holz oder Stein.
Im Fachhandel gibt es verschiedene Trink- und Futtergefäße. Je nach Alter der Hühner werden im Handel verschiedene Futter- und Trinkgefäße angeboten. Für Küken gibt es Tröge in verschiedenen Längen aus verzinktem Blech mit aufschieb- und abnehmbarer Fressplatzeinteilung oder mit aufklappbarem Fressgitter. Jung- und Alttiertröge werden in verschiedenen Abmessungen angeboten.
Sowohl für Küken als auch für Jung- und Legehennen gibt es Kunststofftröge in verschiedenen Maßen, die mit einem Fressgitter versehen sind. Um ein Aufsitzen der Hühner und damit eine Verunreinigung des Futters zu verhindern, sind Kunststofftröge in unterschiedlichen Größen mit einer Abwehrrolle versehen. Geflügelautomaten werden in verschiedenen Größen aus verzinktem Blech oder Kunststoff, zum Aufstellen oder Aufhängen angeboten. Schwebetröge mit Aufhängekette und Fressnapf sind erhältlich.