Der Hanf | Anbau Pflanzenschutz Ernte - Informationen
Beim Hanf gibt es sowohl weibliche als auch männliche Pflanzen. Die weiblichen Pflanzen haben lediglich einen Staubbeutel, während die männlichen Pflanzen auch über eine Samenanlage in den Blüten verfügen. Die weiblichen Pflanzen sind wesentlich größer und kräftiger, weshalb man sie früher für die männlichen Pflanzen hielt. Der weibliche Hanf benötigt rund vier bis fünf Wochen länger zur Reife als der männliche.
Im Vergleich zum Flachs, lassen sich die Fasern des Hanfes, auch Bast genannt, nicht so fein zerteilen und sind auch längst nicht so elastisch. Der Bast wird deshalb vorwiegend zur Herstellung von Stricken, Tauen, Gurten, Fischnetzen, Leinwänden und Segeltuch verwendet. Hanf kann ruhig mehrere Male hintereinander auf dem gleichen Feld angebaut werden. Durch den Anbau von Hanf kann man auch die Verunkrautung des Feldes beseitigen, weshalb sich der Hanf auch sehr gut als Vorfrucht für viele Kulturpflanzen eignet. Zum besseren Gedeihen kann man Stallmist, sowie Kalk und Phosporsäure empfehlen. Nach dem Hanf können sehr gut Raps oder Leinen angebaut werden.
Anforderungen von Hanf an den Boden und Standort
Die Bodenvorbereitung vor der Aussaat muss sehr gewissenhaft und gründlich durchgeführt werden. Die Aussaat darf erst erfolgen, wenn im Frühjahr keine Fröste mehr zu befürchten sind. Wenn man eine Fasergewinnung anstrebt, darf der Hanf ruhig etwas dichter gesät werden, als zur Samengewinnung, jedoch auch nicht zu dicht. Wenn der Samen aufgebracht wurde, eggt man ihn flach unter. Um einen besseren Hanf zu erhalten, reißt man die männlichen Pflanzen etwa vier bis fünf Wochen früher heraus.