Obsternte | Pflege - Erhalt und Pflanzenschutz

Obsternte im Herbst

Wenn Äste wegen der Masse an Früchten zu hängen beginnen, müssen die Obstbäume gestützt werden. Bei großen Bäumen werden die Äste durch Stangen gestützt, welche an ihren oberen Enden eine gabelförmige Verzweigung haben. Auf diese Weise kann ein Abbrechen bei stürmischer Witterung verhindert werden.

Um den richtigen Zeitpunkt für die Ernte zu bestimmen, muss man sich den Reifegrad des Obstes betrachten. Dabei wird zwischen zwei verschiedenen Reifegraden unterschieden, nämlich der Baumreife und der Lagerreife. Als baumreif kann eine Frucht bezeichnet werden, wenn sie sich bei leichtem Biegen vom Fruchtholz loslöst.
Dabei müssen die Kerne bereits hellbraun sein, und nicht mehr weiß. Wenn Sommerobst zur sofortigen Weiterverarbeitung oder zum Verkauf gedacht ist, lässt man es normalerweise komplett am Baum reifen. Wenn es jedoch noch gelagert werden soll, muss man es bereits ernten, wenn es baumreif ist. Wenn die wurmstichigen Früchte weich sind, ist der richtige Zeitpunkt zur Ernte gekommen, denn dann sind die Früchte baumreif.

Beim Sommerobst sagt die Färbung der Kerne nicht unbedingt etwas über den Reifegrad aus. Die Reife der Herbstsorten zeicht sich in der leichten Lösbarkeit vom Fruchtholz, in der Verfärbung der Frucht und der Kerne und das Herunterfallen gesunder Früchte selbst bei ruhigem Wetter.
Winterfrüchte sollten so spät wie möglich geerntet werden, jedoch darf niemals bis zum ersten Frost damit gewartet werden. Spätestens wenn das Laub von den Bäumen fällt, muss auch die Ernte erfolgen.

Bei der Ernte muss das Fruchtholz geschont, und die Früchte möglichst unversehrt in den Aufbewahrungsraum gebracht werden. Um Druckflecken zu vermeiden, sollten die Pflück- und die Transportkörbe gut ausgepolstert werden. Das Fallobst wird separat aufgesammelt.
Bei der Ernte werden die Früchte nicht einfach abgerissen, da man so das Fruchtholz beschädigen würde. Die Frucht wird durch leichtes Biegen und Drehen vom Ast gelöst. Die Früchte dürfen nicht gepflückt werden, wenn sie durch Tau oder Regen nass geworden sind. Früchte, die nicht einwandfrei sind, müssen vor der Lagerung aussortiert werden.