Alte Obstbäume | Pflege - Erhalt und Pflanzenschutz

Alte Obstbäume pflegen und erhalten

Damit ein Baum fruchtbar und gesund bleibt, ist auch bei alten Obstbäumen eine gewisse Pflege notwendig. Das Ausputzen, die Reinigung der Rinde, das Verjüngen und die Düngung der älteren Obstbäume sollte im Herbst oder im Winter erfolgen. Beim Ausputzen werden überflüssige oder abgestorbene Äste entfernt. Dies kann vorgenommen werden, wenn der Baum noch Laub trägt oder gleich nach der Ernte. Wenn man das Ausputzen möglichst frühzeitig vornimmt, können die stehengebliebenen Zweige noch wichtige Stoffe sammeln, um in nächsten Frühjahr kräftiger auszutreiben. 

Entfernt werden alle Wasserzweige, dünne und kranke Äste, oder Äste die sich kreuzen oder aneinanderreiben - alte Obstbäume. Dabei wird immer der schwächere und ungünstiger stehende Zweig abgeschnitten, und zwar so nah wie möglich an der Entstehungsstelle, so dass kein Stummel stehenbleibt. Größere Wunden sollten möglichst versiegelt werden, damit keine Feuchtigkeit eindringen kann. Beim Ausputzen wird auch gleich die Rinde von Flechten, Moosen und Pilzen befreit, da diese dem Baum auf Dauer schaden können.

Alte Obstbäume pflegen und erhalten

Zum Entfernen der Flechten wird am besten eine Drahtbürste verwendet, Moos und abgestorbene Rinde werden mit eine Baumscharre entfernt. Der Abfall muss anschließend eingesammelt und vernichtet werden, denn durch ein Liegenlassen könnten sich Schädlinge erneut vermehren. Das Ausputzen der Baumkronen und die Reinigung muss nicht jedes Jahr erfolgen, die Arbeiten können im Abstand von drei Jahren wiederholt werden. Wenn der Stamm gerne von Hasen angenagt wird, sollte man unbedingt eine Drahthose anlegen, um weiteren Beschädigungen vorzubeugen.

Erschöpfte oft ältere Obstbäume sollte man in den Herbstmonaten verjüngen. Bei der Verjüngung werden alle Äste stark zurückgeschnitten. Wenn der Baum nicht mehr genug wächst oder nicht mehr fruchtbar ist, werden die Äste radikal auf ein bis zwei Drittel ihrer Länge gekürzt. Man sollte vorher jedoch sichergehen, dass die Erschöpfung des Obstbaumes nicht an einem Mangel an Nährstoffen liegt. In diesem Fall wäre nämlich eine starke Düngung notwendig. Zu diesem Zweck wird rund um den Baum ein 40 bis 50 Zentimeter tiefer Graben ausgehoben. Anschließend wird flüssiger Dünger, oder am besten Kompost, in diesen Graben gegeben. Dieser wird dann noch mit Jauche getränkt und mit Gips oder Kalk bestreut, bevor der Graben wieder zugeschüttet wird.