Tipps zur Aufzucht und Haltung in der Hühnerzucht
Um mit der Hühnerzucht zu beginnen sollte man sich zuerst einen kleinen Stamm zulegen, zum Beispiel sechs Hennen und einen Hahn. Für die Aufzucht von Bruteiern benötigt man einige Kenntnisse und viel Erfahrung, so dass dies für Anfänger auf keinen Fall zu empfehlen ist. Beim Kauf sollten die Jungtiere etwa sechs bis acht Monate alt sein, möglichst deutsche Rassehühner, da ausländische Tiere immer wieder einmal Krankheiten einschleppen können.
Die Hühner benötigen für die kalte Jahreszeit einen geschützten Schlafraum, der auch frostsicher ist. Am günstigsten ist es natürlich, wenn ein Raum eines vorhandenen Gebäudes für diese Zwecke genutzt werden kann. Falls dies nicht möglich ist, kann man sich auch aus Holz einen Hühnerstall selbst bauen. Der Hühnerstall muss jedoch Doppelwände haben, die mit einem wärmeisolierenden Material gefüllt werden. Der Boden des Stalles wird dann mit Streu oder Torfmull bedeckt. Als Standort sollte ein möglichst geschützter Platz ausgewählt werden.
Ein Huhn benötigt eine Bodenfläche von sechs bis acht Quadratzentimetern, wenn der Stall nur als Schlafraum dienen soll. Wenn der Stall auch im Winter oder bei schlechtem Wetter als Aufenthaltsraum genutzt werden soll, dann muss er natürlich um einiges größer sein. Als Inneneinrichtung des Schlafraumes reichen ein paar Sitzstangen, die in einer Höhe von etwa 50 bis 75 Zentimetern und einem Abstand von mindestens 30 Zentimetern angebracht werden. Die Futter- und Trinkgefäße sollten von allen Seiten frei zugänglich sein.
Pflege der Hühner in der Hühnerzucht
Wenn die Witterung es zulässt, sollten die Tiere unbeschränkten Auslauf im Freien haben, da dies auch der Gesunderhaltung dient. In zu kleinen Ausläufen können Verunreinigungen schnell zu Erkrankungen der Tiere führen, aus dem gleichen Grund sollte man auch Hühner nicht zusammen mit Enten oder Gänsen halten. Mehrere Geflügelarten sollten sich auch nicht einen Stall teilen, da die Lebensgewohnheiten recht unterschiedlich sind.
Das Grundfutter für Hühner besteht aus Körnern von Weizen, Gerste, Hafer, Reis, Mais und Buchweizen. Darüberhinaus können Erbsen, Bohnen, Sonnenblumenkerne, Hanf und Leinsamen verfüttert werden. Beim Auslauf auf der Wiese erhalten die Tiere dann auch ihren notwendigen Bedarf an Grünfutter. Ein zwei Kilogramm schweres Tier benötigt am Tag etwa 150 Gramm Futter. Im Winter muss man als Ersatz für das Grünfutter Rüben, Kohlköpfe und Küchenabfälle anbieten.
Wenn nicht genügend Kalk in der Nahrung enthalten ist, sollte man zerkleinerte Eierschalen unter das Futter mengen, oder Futterkalk zugeben. Die Hühner benötigen auch zusätzlich Grit, wenn sie keine Möglichkeit haben, groben Sand oder kleine Kieselsteinchen aufzunehmen.
Für die Zucht sollte man etwa alle zwei bis drei Jahre den Hahn auswechseln, damit ein Blutswechsel stattfinden kann. Tiere, die nicht genügend Eier legen, sollten auch nicht zur Weiterzucht verwendet werden. Wenn man Fleischhühner züchten möchte, ist auf die Körperform, die Massigkeit des Tieres und die Qualität des Fleisches zu achten. Wenn man Nachwuchs durch natürliche Brut erhalten möchte, eignen sich zweijährige Bruthennen am besten. Das Brutnest sollte sich in einem separaten Raum befinden, der nicht zu hell ist. Das Nest wird auf dem Boden eingerichtet und wird am besten mit Stroh oder Torfmull gefüllt. Wenn sich mehrere Bruthennen im Raum aufhalten, müssen die Nester weit genug voneinander entfernt sein, damit sich die Tiere nicht gegenseitig stören.
Die Tiere benötigen während der Brutzeit keine besondere Fütterung, man sollte die Tiere nur möglichst wenig stören und sich ruhig verhalten. Ab dem sechsten Tag können die Eier dann auf Befruchtung kontrolliert werden. Die nicht befruchteten kann man dann wegnehmen, und die Henne wieder auf die befruchteten Eier lassen. Die Brutdauer bei Hühnern beträgt durchschnittlich etwa 21 Tage.
In den ersten 24 Stunden nach dem Schlüpfen, benötigen die Küken kein Futter. Erst dann wird das Nest frisch gemacht und die Küken gefüttert. Am Anfang wird alle zwei Stunden gefüttert, später dann alle drei bis vier Stunden. Wenn sich die Federn entwickeln, benötigen die Jungtiere auf jeden Fall zusätzlich Kalk.
Die ersten sechs Wochen sollten die Küken am besten bei der Mutter verbleiben. Die Jungtiere sollte stets in einem separaten Stall untergebracht werden, da ältere Tiere sie aus dem Stall verdrängen würden. Die Stallung und die Futternäpfe müssen täglich gründlich gereinigt werden, damit die Jungtiere nicht erkranken.