Das Sandbad und Schutz der Hühner
Das Sandbad dient dem Reinigungsbedürfnis der Hühner. Hühner haben eine stark ausgeprägte Neigung zum Sandbaden und Scharren. Bei begrenztem Auslauf sollte man an einer windgeschützten halbschattigen Stelle die Gelegenheit schaffen. Können die Hühner diesen Trieb nicht ausleben, scharren sie oft dort, wo es nicht erwünscht ist. Das Sandbad dient zum Ausschütteln der Federn. So werden die Hühner ihre Milben los.
Ist kein geeigneter Platz vorhanden, gräbt man auf eine Fläche von 1 m² eine 40 cm tiefe Grube. Man füllt sie mit Quarzsand, der mit etwas Holzkohle vermischt ist. Vogel- oder Flusssand sind ebenfalls geeignet. Diese Stelle sollte vor Regen geschützt werden. Eine Sandkiste in entsprechender Größe kann aufgestellt werden als Alternative dazu. Der Kot sollte regelmäßig aus dem Sand entfernt werden und die Sandbadestelle aufgelockert werden. Haben die Hühner keine Möglichkeit zum Sandbaden, so scharren sie im Auslauf große Löcher. Liegen Infektionen der Hühner mit Würmern oder Krankheitserregern vor, sollte man den Sand desinfizieren.
Auch ein Komposthaufen bietet einen geeigneten Scharrplatz. Die Hühner finden dort eine Menge an Nahrung. Dort können Abfälle aus Küche und Garten sowie Gras- und Heckenschnitt verrotten. Die sich im Komposthaufen aufhaltenden Würmer, Ameisen und Käfer decken den Eiweißbedarf der Hühner. Der Komposthaufen sollte abgegrenzt werden, damit er nicht durch das Scharren verstreut wird.
Sandbad auch beim Auslauf für die Hühnern
Holzstapel und Hecken bieten Schatten und Windschutz. Besonders im Sommer kommt es auf Schutz vor Sonne an. Er wird geboten durch einen hohen Laubbaum, immergrüne Gehölze oder dichtwachsende Laubbüsche. Wind und Zugluft werden dadurch aufgehalten. Eine lebende Hecke ist hervorragend als Windschutz geeignet und hält Regen ab. Sie bietet vielen anderen Tieren ebenso einen geeigneten Lebensraum und Schutz. Sie bindet in der Luft enthaltene Schmutzpartikel und sorgt für den Wasserhaushalt. Das Gras am Heckenrand sollte nur hin und wieder gemäht werden. Altholz und Herbstlaub sollten liegen bleiben, denn sie bieten den Tieren am Boden im Winter Schutz
Schutz- und Deckungsplätze für Hühner und andere Vögel kann man schaffen, indem man dichtere Gehölze im Wechsel mit lichteren Gruppierungen anlegt. Der Wurzelbereich sollte ein Jahr lang vor den Hühnern geschützt werden. Dazu kann man Drahtgeflecht oder Steine auf die Pflanzscheibe legen.
Für kleine Ausläufe, die man nicht mit Sträuchern bepflanzen kann, eignen sich als Schattenspender am Zaun befestigte Matten aus Schilf oder Stroh. Bretter und Kletterpflanzen erfüllen den gleichen Zweck. Im Schatten sollten alle Hühner Platz finden. Es kommt auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Sonnenlicht und Schatten an. Zum Schutz vor Greifvögeln können bei noch nicht vorhandenem Baumbestand Drähte über den Auslauf gespannt werden.