Die Heuernte | Bewirtschaftung Futtergewinnung Pflege
Bei der Heuernte kommt es vor allem auf den richtigen Zeitpunkt an, denn davon hängt auch die Qualität des Heus ganz entschieden ab. Wenn man das Heu zu früh erntet, erleidet man auf jeden Fall Verluste, da es noch nicht voll entwickelt ist. Wenn man auf der anderen Seite zu spät erntet, hat man zwar einen höheren Ertrag, doch die Qualität lässt zu wünschen übrig.
Leider ist vielen Landwirten der größtmögliche Ertrag am wichtigsten, so dass sie eher später ernten, auch wenn das Heu dann teilweise schon strohig ist. Viel wichtiger als die Masse ist jedoch der Nährstoffgehalt, der dann dem Vieh zugute kommt. Der richtige Zeitpunkt ist gekommen, wenn der Großteil der Gräser blüht, denn dann enthalten sie die größte Menge an verdaulichen Nährstoffen und bringen auch einen ordentlichen Ertrag. Zu diesem Zeitpunkt stimmt sowohl die Qualität als auch die Quantität.
Heuernte im Sommer als Futter für den Winter
Am besten wählt man sich bei der Anlage der Wiese eine Gräsersorte aus, welche weder zu früh noch zu spät blüht. Das ist manchmal nicht gerade einfach, da die Blütezeiten der einzelnen Gräsersorten teilweise acht bis zehn Wochen auseinander liegen. Wenn man nun eine gute Leitpflanze gefunden hat, kann man diese zur Orientierung für den besten Erntezeitpunkt nutzen. Besonders geeignet ist der Wiesenschwingel, denn er wird auch recht hoch, so dass er gut zu erkennen ist. Auch die deutlichen Rispen sind auf der Wiese gut zu sehen.
Wenn das Gras bereits zu reif ist, sind die Nährstoffe bereits in den Samen und die Knospenanlage gewandert, so dass das Heu dann kaum mehr Nährstoffe enthält. Außerdem ist es für die Tiere schwer verdaulich, da die Halme sehr strohig und die Blätter verholzt sind. Das frühere Mähen hat noch weitere Vorteile. Im Sommer kommen noch größere Regenperioden, die dem Heu nicht gut bekommen. Außerdem verhindert das rechtzeitige Mähen die Samenbildung bei viele Unkräutern, so dass deren Verbreitung verhindert werden kann.