Das Mistbeet | Infos für den Garten

Gemüse im Garten

Das Mistbeet ist auch heutzutage noch eine gute Alternative zum Treibhaus, doch muss man sich genau informieren, damit das Beet auch den gewünschten Erfolg bringt. Wichtig ist vor allem der Standort, der vor allem sonnig und windgeschützt sein sollte, und an sich kein Grund- und Abflußwasser sammelt. An dieser Stelle wird dann eine etwa 30 bis 60 Zentimeter Grube in der gewünschten Größe ausgehoben. Diese Grube wird dann am besten mit frischem Pferdemist befüllt, der bereits einige Wochen zuvor auf einem Haufen aufgeschichtet wurde, so dass er noch dampft.

Der Pferdemist wird Schicht für Schicht gleichmäßig aufgetragen und zwischendurch immer wieder festgetreten. Auf dieses Beet wird dann ein Kasten aus Holz aufgesetzt, den man sich leicht selbst bauen kann. Die optimale Größe wären drei Meter länge und 1,5 Meter Breite. Zum Abdecken des Beetes benötigt man dann noch Fenster, die genau auf den Kasten passen müssen. Je nach Breite der Fenster müssen dann Querlatten als Auflageflächen am Kasten angebracht werden. Damit Regenwasser ablaufen kann, muss eine Längsseite um 10 Zentimeter höher stehen, die Neigung sollte nach Süden verlaufen.

Gemüse im Mistbeet

Wenn der Kasten vorbereitet ist, werden die Fenster mit Decken und Brettern abgedeckt, damit sich der Mist gut erwärmen kann. Wenn die Sonne scheint, kann das Mistbeet offen bleiben, damit es sich besser erwärmt. Wenn der Mist vollkommen warm ist, wird die Erde aufgebracht. Gewöhnliche Gartenerde ist hierfür jedoch nicht geeignet, es muss sich um gut abgelagerte, alte Mistbeeterde handeln. Es muss eine etwa 20 Zentimeter hohe Schicht Erde auf den Mist aufgetragen werden, die rund sechs Zentimeter unterhalb des Randes endet. Anschließend wird der Kasten wieder abgedeckt, damit sich die Erde ausreichend erwärmen kann.

Wenn ein Beet nur mit Erde befüllt wurde, dann spricht man von einem Frühbeet, das ab Ende März verwendet werden kann. Wenn sich die Erde im Mistbeet genügend erwärmt hat, wird sie erneut umgehackt und geebnet. Auf diese Weise werden vor allem Pflanzen gezogen, die später als Setzlinge auf freie Feld gelangen, wie zum Beispiel Sellerie, Lauch, Salat, Gurken, Tomaten und Kohl. Nicht geeignet für das Mistbeet sind dagegen Karotten, Rettiche oder Schwarzwurzeln. Man kann sich wahlweise für eine Breit- oder eine Reihensaat entscheiden, es ist jedoch immer auf genügend Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen zu achten.

Während der Wachstumsphase muss die Temperatur im Mistbeet ständig kontrolliert werden. Falls es zu warm wird, muss durch Lüften für eine leichte Abkühlung gesorgt werden. Die Pflanzen dürfen nur mit lauwarmem Wasser gegossen werden, das wärmer ist, als die Erde im Beet. Im Januar und Februar muss meistens gar nicht gegossen werden, weil die Erde noch feucht genug ist. Gegossen werden sollte nur vormittags an sonnigen Tagen, in der warmen Jahreszeit eventuell sogar mehrmals am Tag.