Wissenswertes über die biologische Schädlingsbekämpfung
Die biologische Schädlingsbekämpfung benutzt Viren und Organismen, um gegen Schädlinge in Form von Fieren, Mikroorganismen, Viren oder Pflanzen anzugehen. Ihre Anzahl soll reduziert werden und der Schaden soll begrenzt werden. Es ist wichtig, dass die Schädlinge durch die Bekämpfung nicht vernichtet werden sollen, sondern dass sie lediglich reduziert werden sollen.
Hierzu werden natürliche Feinde der Schädlinge eingesetzt, die in diesem Falle als Nützlinge bezeichnet werden. Chemische Mittel haben den Nachteil, dass die Schädlinge nach relativ kurzer Zeit resistent gegen diese Mittel werden und danach eine extreme Vermehrung der Schädlinge stattfindet. Außerdem darf der Aspekt der Umweltbelastung nicht außer Acht bleiben. Die biologische Schädlingsbekämpfung soll diese Dinge vermeiden und aus diesem Grunde sollen wir unser Augenmerk auf diese Form der Schädlingsbekämpfung lenken.
Klassische biologische Verfahren
Es gibt biologische Verfahren, die schon eine gewisse Tradition haben. Hierbei kommen Parasiten, Räuber und auch Krankheitserreger ins Spiel. Tiere, die sich von einer speziellen Tierart ernähren, nennen wir Räuber. So ernähren sich zum Beispiel viele Vögel, Laufkäfer u. Ä. von Schwebfliegen. Dann gibt es noch Parasiten bzw. Schmarotzer, bei denen es sich um Organismen handelt, die sich irgendwo einnisten und dort leben und sich auf Kosten des Gastgebers ernähren. Sie töten diesen Wirt nicht gleich ab, aber schwächen ihn deutlich. Nach diesem Prinzip werden zum Beispiel Schlupfwespen eingesetzt, um die weiße Fliege zu bekämpfen.
Mikroorganismen und Viren werden auch als Pathogene oder Krankheitserreger bezeichnet. Diese bewirken, dass der Wirt von einer Infektion heimgesucht wird und so geschwächt wird. Dies hat den Tod des Wirtes zur Folge. Hier kann man als Beispiel schädliche Schmetterlingsraupen anführen, die überall auf der Welt mit dem Bakterium Bacillus thuringiensis bekämpft werden. Das Selbstvernichtungsverfahren ist wohl als nächste Methode zu nennen. In diesem Falle werden sterilisierte Männchen in die Bevölkerung der Schädlinge eingebracht und dadurch verringert sich die Schädlingszahl deutlich. Außerdem wird auch noch die Resistenzzüchtung angewandt. Hierbei wird die Widerstandsfähigkeit von Nutzpflanzen oder auch –tieren gezielt erhöht, und zwar gegen die schädlichen Organismen. Dies wird durch Präimmunisierung oder auch durch Stärkungsmittel erreicht. Es ist auch möglich, die Nützlinge durch ganz bestimmte Anbaumethoden zu fördern.
Pflanzenschutz durch Insektenschutzmittel
Es können aber auch vermehrt Hecken angebaut werden, damit die Vögel vermehrt werden. Außerdem kann man auch Brachlandinseln stehen lassen, um eine Rückzugsmöglichkeit für die Nützlinge zu schaffen. Der Einsatz von Lockstoffen kann auch eine Hilfe sein, um Schädlinge in eine Falle zu locken und zu vernichten. Es gibt aber außerdem auch noch die Variante der biotechnischen Schädlingsbekämpfung. In diesem Fall werden nicht die Organismen eingesetzt, sondern nur ausgesuchte Stoffwechselprodukte, die sehr wirksam sind. Hierzu zählen Toxine oder Antibiotika, die von Mikroorganismen stammen. Es gibt auch die Kombination von biologischer Schädlingsbekämpfung und der biotechnischen Schädlingsbekämpfung, wie auch der konventionellen Bekämpfung.
Die biologische Schädlingsbekämpfung ist ein interessantes Thema mit vielen spannenden Varianten. Die Umwelt wird geschont und der Einsatz natürlicher Methoden sollte auf jeden Fall extrem gefördert werden. Die Umstände, die diese Maßnahmen mit sich bringen, müssen halt noch angenommen und akzeptiert wird. Hier sprechen wir von der Lagerhaltung von Nützlingen oder deren richtigem Einsatz.
Ein Landwirt sollte auf jeden Fall vor dem Einsatz biologischer Bekämpfungsmethoden eine ausreichende Beratung erhalten, die ihm den Umgang mit den neuen Mitteln genau erklärt. Wer offen ist und sich auch neuen Dingen nicht verschließt, der kann auf lange Sicht durch den Einsatz biologischer Schädlingsbekämpfungsmethoden der Umwelt dienen und mehr Erfolg über Zeit verzeichnen, als es bei den herkömmlichen Mitteln der Fall ist. Denn wie schon oben erwähnt, wirken die chemischen Mittel zwar sehr schnell, sind aber in der Wirkung kurzlebig. Sollten die Schädlinge dann auch noch eine Resistenz gegen das Mittel entwickeln, so muss man sich mit dem gegenteiligen Effekt herumplagen. Es ist immer gut, seine alten Gewohnheiten infrage zu stellen und sich mit neuen und modernen Möglichkeiten auseinanderzusetzen. Die biologische Schädlingsbekämpfung sollte viel öfter angenommen und umgesetzt werden, denn das ist ein großer Gewinn für uns alle und lässt die Natur weitgehend Natur bleiben.