Hühner kaufen zur Hühnerhaltung
Ob man in die Hühnerhaltung einsteigt, indem man befruchtete Eier kauft, die man ausbrüten lässt von einer Glucke oder in einem Brutautomaten, eine Glucke mit Küken kauft, Junghühner oder Hennen und einen Hahn anschafft, soll jeder selbst entscheiden. Es ist nicht eindeutig zu sagen, welcher Start in die Hühnerhaltung der richtige ist. Man sollte sich bevor man Hühner kauft das Ganze gut überlegen.
Man sollte sich für eine bestimmte Rasse entscheiden, wenn man mit der Hühnerhaltung beginnen will. Man sollte sich darüber klar sein, zu welchem Zweck man Hühner halten möchte: Legt man Wert auf eine gute Legeleistung, will man hin und wieder einen schmackhaften Braten oder will man Eier und Fleisch? Es ist zu entscheiden, ob man nur eine Rasse anschaffen möchte oder ob es mehrere Rassen sein sollen.
Es kommt auch darauf an, wie viel Geld zur Verfügung steht und was man bereit ist, in die Hühnerhaltung zu investieren. Möchte man Rassehühner aus einer Zuchtanlage kaufen, sind sie teurer als Hybridhühner, die aus einer Wirtschaftsgeflügelzucht stammen. Prämierte Rassehühner sind noch teurer. Nicht nur zur Zucht hält man Rassegeflügel.
Man hält Rassegeflügel auch aus Liebe zu einer Hühnerrasse, die besonders gut gefällt, oder einfach nur, weil man sich an schönen Hühnern erfreuen möchte. Neben dem Züchter, der auf Leistung und Schönheit achtet, findet man den Liebhaber von Hühnern sowie überzeugte Tierschützer, die Hühner halten mit Blick auf artgerechte Haltung, damit die Hühner nicht im Käfig ihr Dasein fristen müssen, sondern in Freiheit leben können.
Wann und wo sollte man Hühner kaufen?
Der günstigste Zeitpunkt, um mit der Hühnerhaltung zu beginnen, ist das zeitige Frühjahr. Mit steigenden Temperaturen gedeihen die Hühner besser als im Herbst. Sie halten sich am Tage länger im Freien auf. Zu dieser Zeit werden in vielen Geflügelzeitschriften Küken, Junghennen und legereife Hühner angeboten. Geflügelausstellungen bieten die Möglichkeit, sich über Eier und Hühner zu informieren. Man sollte die Hühner besser direkt beim Züchter kaufen als bei Händlern oder auf einer Geflügelbörse.
Reinrassige Hühner in guter Qualität bekommt man meist nur bei Rassegeflügelzüchtern. Bei größeren Zuchtbetrieben gibt es einige Ausnahmen, die qualitativ hochwertige Rassehühner bieten. Der Geflügelzuchtverein in der näheren Umgebung wie auch Ausstellungen stellen die Anschriften zur Verfügung. Auf Rassegeflügelschauen erhält man Kataloge, die Hühnerrassen und die Anschriften ihrer Züchter verzeichnen. In der Regel besitzen diese Züchter gesundes und hochwertiges Geflügel.
Auf Geflügelmärkten kann man mit etwas Glück manchmal gesunde und schöne Hühner kaufen. Zumeist werden dort jedoch alte Hühner oder Rassehühner, die nicht die Anforderungen des Rassestandards erfüllen, angeboten, häufig auch überschüssige Hähne.
Kauf von befruchteten Eiern
Eier zu kaufen, ist der billigste Weg zur Hühnerhaltung. Hühnerhalter verkaufen gern die Eier, der Preis ist niedrig. Im Frühjahr legen die Hühner besonders gut. Das Risiko, nach der Brut, meistens Kunstbrut, nicht genügend Küken zu bekommen, ist nicht so hoch.
Der Hühnerhalter ist zu fragen, mit welchem Erfolg er seine Eier ausbrüten ließ. Man sollte fragen, wie alt die Eier sind und wo sie gelagert wurden. Die Eier müssen täglich aus dem Nest genommen und zwischen Temperaturen von 8 °C und 15 °C gelagert worden sein.
Die relative Luftfeuchtigkeit sollte etwa 75 % betragen. Eier, die unter 5 °C gelagert wurden, sind nicht mehr entwicklungsfähig oder es schlüpfen missgebildete Küken. Die Eier müssen mit der spitzen Polseite nach unten gelagert und transportiert werden. Liegen die Eier auf der Seite, müssen sie täglich um ihre Längsachse um 180° gedreht werden.
Man sollte darauf achten, in welchem Zustand der Hahn beim Züchter ist. Er sollte nicht älter als drei Jahre sein, da dann sein Sexualtrieb und die Fruchtbarkeit des Samens nachlassen. Bei schweren Rassen sollten 10 Hennen auf einen Hahn kommen, bei leichten Rassen können es 15 Hennen sein. Bei einem Blick in den Stall kann man sich informieren über Qualität des Futters, Wassers und des Stallklimas sowie über die Lichtverhältnisse. Dadurch wird die Qualität von Hahn, Hennen und Eiern beeinflusst.
Auf das Gewicht der Bruteier ist zu achten. Bei mittelschweren Rassen sollten sie zwischen 55 und 62 g wiegen, mindestens aber 50 g. Bei leichten Hühnerrassen liegt das Mindestgewicht der Bruteier zwischen 48 und 55 g, bei Zwerghühnern bei 40 g. Eier, die zu leicht oder zu schwer sind, sollten nicht bebrütet werden.
Besonders große Eier sollte man nicht verwenden, da das Schlüpfen erschwert ist. Aus Eiern mit zwei Dottern schlüpft überhaupt kein Küken.
Die Eier müssen sauber und unbeschädigt sein. Die Poren in den Schalen dürfen nicht verstopft sein. Vor der Brut dürfen die Eier nicht gewaschen werden, da sich die Poren dadurch verschließen und die Fettschicht, die das Eindringen von Keimen verhindert, dabei zerstört wird. Legt man die Eier in warmes Wasser, kann man den Schmutz vorsichtig lösen, ohne zu reiben. Sind die Poren in der Kalkschale zu groß, kann das Ei während der Brut austrocknen. Sind die Poren zu klein, wird die Luftzufuhr im Ei behindert.
Die Oberflächenstruktur der Eier sollte keine Risse, Wülste oder Kalkauflagerungen aufweisen. Auch zu spitze, zu runde und missgebildete Eier sind ungeeignet für die Brut. Die Eiformen vererben sich.
Das Hühnerleben endet nach 18 bis 24 Monaten in der Hühnersuppe. Nicht nur der menschliche Organismus wird durch Rückstände von Medikamenten und Hormonen im Fleisch belastet, auch die Umwelt wird geschädigt durch Gülle und Kot.
Eine vernünftige Alternative zur Massentierhaltung ist die natürliche Hühnerhaltung in kleiner Zahl. Diese Haltung garantiert die natürlichen Verhaltensweisen der Hühner sowie gesunde Hühner und Eier.