Herbizide und Unkrautvernichter für den Garten und die Landwirtschaft

Herbizide sind Unkraut- sowie Ungrasbekämpfungsmittel. Je nach Art des Produkts wirken sie unterschiedlich auf den Stoffwechsel der Pflanzen ein. Auf einem Feld verläuft das Wachstum der Pflanzen nach dem Prinzip des Stärkeren: Wer die ideale Menge an Nährstoffe, Wasser und Licht abbekommt, gewinnt. Oder es siegt die jeweils größte Pflanzenpopulation. Das wiederum bedeutet jedoch auch, das sich das Vorhandensein von Unkräuter negativ auf die Ernte von Kulturpflanzen auswirkt: Sie mindern den Ertrag unter Umständen sogar deutlich, wenn sie nicht eingedämmt oder entfernt werden. Die mechanische Unkraut-Entfernung existiert sogar bereits seit einigen Jahrtausenden.

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Heutzutage wird jedoch verstärkt auf eine chemische Bekämpfung, wie beispielsweise auf Pflanzenschutzmittel wie zum Beispiel Meazachlor, gesetzt. Diese Mittel zeichnen sich dadurch aus, dass sie zwar Unkräuter bekämpfen, die Kulturpflanzen jedoch nicht angreifen. Dadurch ist es möglich, die Unkraut-Entfernung deutlich effektiver sowie zeit- und kostengünstiger zu gestalten, wodurch die allgemeine Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens gehalten beziehungsweise gesteigert werden kann. Während die eben genannten selektiven Herbizide lediglich gegen bestimmte Unkräuter und Pflanzen wirken, bieten sich Breitbandherbizide als Bekämpfungsmittel für eine Vielzahl an Unkrautarten an. Hier kommen weitere Wirkstoffe dazu, wie zum Beispiel Aminosäuresnthese- und Photosynthesehemmer. Bezüglich der Auswahl des Mittels ist zusätzlich zur Wirkstoffgruppe ebenfalls die Aufnahmeart ausschlaggebend. Hier wird zwischen Boden- und Kontaktherbiziden unterschieden. Im Falle der Bodenherbizide erfolgt die Wirkstoffaufnahme über die Wurzeln, sodass sich das Mittel anschließend im Inneren der Pflanze verteilt. Die Anwendung von Bodenherbiziden ist jedoch lediglich bei feuchtem Erdboden möglich, da bei Trockenheit die Gefahr einer kompletten Wirkungslosigkeit besteht. Außerdem ist es wichtig, Bodenherbizide hauptsächlich im Vorsaatverfahren, beziehungsweise im Vorauflauf oder, gegebenenfalls, im früheren Nachlauf einzusetzen. Hier finden sie Verwendung gegen Dikotyle und Gräser. Es existieren jedoch auch Herbizide, die über den Boden sowie über die Blätter auf die Pflanzen einwirken. Kontaktherbizide machen ihrem Namen alle Ehre: Sie dringen vorwiegend oder auch einzig und allein über die Blätter ein. Dort wirken sie direkt sowie in der Umgebung der kontaminierten Stelle. Kontaktherbizide finden Anwendung bei Pflanzen, die ohne Reservestoffe auskommen, was beispielsweise bei einjährigem Unkraut der Fall ist. Bei systemischen Blattherbiziden erfolgt die Aufnahme hauptsächlich über die Pflanzenblätter. Von dort werden die Mittel in die restlichen Pflanzenteile weitergeleitet. Typische Beispiele hiervon sind Windenmittel, Gräserherbizide sowie Wuchsstoffe. Zuletzt genannten greifen den kompletten Pflanzen-Stoffwechsel an. Außerdem enthalten Herbizide weitere Zusatzstoffe, die sogenannten Safener. Diese sind dazu in der Lage, für einen schneller Abbau der aktiven Substanz in den Kulturpflanzen zu sorgen, ohne dabei jedoch die Wirkungsweisen auf die Ungräser zu verlieren.

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Unkrautvernichter und deren Einsatzgebiete und Unkräuter

Herbizide sind in Bezug auf die Quantität mittlerweile die bedeutendste Gruppe aus dem Bereich der Pestizide. Im Jahr 1996, als Beispiel, wurden innerhalb von Deutschland bereits etwa 17.000 Tonnen Herbizide verwendet. Diese kamen relativ wenig im Gründland, dafür jedoch vor allem beim Anbau von Kartoffeln, Mais, Rüben, Raps und Getreide zum Einsatz. Auch heute noch werden Herbizide hierfür, sowie für die weiteren, allgemein wichtigsten landwirtschaftlichen Kulturen genutzt. Dazu gehören ebenfalls Acker- und Sojabohnen sowie Futtererbsen. Die Bezeichnung „Unkraut“ umfasst größtenteils die Blütenpflanzen, bei denen die Dikotyle, also die Zweikeimblättrigen, aufgrund ihres hohen, zahlenmäßigen Anteils, auf dem ersten Platz zu finden sind. Monokotyle, die einkeimblättrigen Pflanzen, sind im Vergleich mit relativ wenigen Arten im Bereich der Kulturpflanzen zu finden, dafür sind sie jedoch von einer nicht zu verachtenden, wirtschaftlichen Bedeutung. Das gilt vor allem für einige Arten von Gräsern. Zu den am meiste vorkommenden Arten von Unkräutern, die hierzulande auf den Ackerflächen anzutreffen sind, gehört unter anderem Vogelmiere, Weißer Gänsefuß, Acker-Gänsedistel sowie Kleiner Storchschnabel. Dagegen trifft man auf basenreichen Erdböden zum Beispiel vermehrt auf Kleine Wolfsmilch, Klatschmohn, Gewöhnlicher Feldrittersporn und Feld-Ehrenpreis. Wer sich nährstoffarme Böden genauer betrachtet, wird dort beispielsweise auf Acker-Rettich, Kleiner Sauerampfer, Acker-Spark sowie Einjähriger Knäuel treffen. Beim Wintergetreide wachsen zumeist Kornblume, Rauhaarige sowie Schmalblättrige Wicke und Gemeiner Windhalm. Lehmböden werden dagegen etwa von Europäischem Sauerklee, Knäuel-Hornkraut sowie vielsamigem Gänsefuß bewachsen. Sandige Felder sind unter anderem bei der Blutroten Fingerhirse, der Grünen sowie Roten Borstenhirse und dem Gewöhnlichen Reiherschnabel beliebt. Dementsprechend bestehen für Herbizide vielfältige Einsatzgebiete. Ohne die Entfernung der Unkräuter würde es in der Regel zu einer schnellen Wucherung kommen, was gemeinhin hohe Ernteeinbußen zur Folge hätte.

Herbizid - Auswahl: ausschlaggebende Kriterien

Welches Herbizid oder Unkrautvernichter notwendig ist, hängt von verschiedenen Kriterien ab. Hier ist beispielsweise darauf zu achten, welche Pflanzenarten vorhanden sind. Bei einer ersten Anwendung orientiert man sich am besten zunächst an den bekannten Schwellenwerten. Die beständig frühere Aussaat spricht beispielsweise für eine Behandlung im Herbst. Ebenso ist jedoch auch der regional recht hohe Gräserdruck ebenso zu beachten, wie die verschiedensten arbeitswirtschaftlichen Gründe. Dabei spielt ebenfalls die Größe des Betriebes eine gewichtige Rolle. Herbstherbizide üben ihre Wirkungsweise in der Regel über den Boden aus. Aufgrund dessen bietet sich eine Behandlung im Herbst an, wenn kleine beziehungsweise keimende Schadunkräuter und/oder Schadgräser vorhanden sind. Herrschen günstige Bedingungen, wie zum Beispiel eine allgemein feuchter Erdboden sowie eine gute, wüchsige Witterung vor, reichen oftmals bereits niedrige Mengen der Herbizide aus. Ein Termin Frühjahr ist dann eine gute Wahl, wenn es darum geht, ausdauernde sowie breitblättrige Unkräuter zu bekämpfen. Eine Behandlung mit reinen Blattherbiziden ist erst dann empfehlenswert, wenn die Masse der Unkräuter in etwa das Zwei- bis Dreifache des Stadiums ihrer Blätter erreichen konnte. Blattherbizide bieten den Vorteil, dass unabhängig von der jeweils herrschenden Witterung einsetzbar sind. Das kommt daher, dass sie über die Blätter, und nicht über den Boden, ihre Wirkung erzielen. Zu beachten ist jedoch, dass die Blattaktivität in Kombination mit anderen Mischpartnern unter Umständen zu einer abgeminderten Wirkungsweise sowie, gegebenenfalls, zu Kulturunverträglichkeiten führen kann. Das kommt daher, das eine zu häufige Anwendung von Herbiziden, mit einem ähnlichem oder sogar dem gleichen Wirkstoff, sowie ebenfalls das Vorhandensein von Monokulturen, dazu führen kann, das die Entstehung von herbizidresistenten Unkräutern noch begünstigt wird. Aufgrund dessen ist es wichtig, je nach vorhandener Situation die jeweils passenden Produkte auszuwählen. Ebenso ist es ratsam, auf reine Monokulturen zu verzichten. Dementsprechend sind Mischkulturen eine deutlich bessere Wahl. Bei Herbiziden besteht im Allgemeinen eine schwächer ausgebildete Resistenzentwicklung bei Unkräutern als das zum Beispiel bei Fungiziden oder Insektiziden der Fall ist. Da sich eine unsachgemäße Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und Unkrautvernichter ebenfalls begünstigend auf Resistenzen auswirken kann, ist der sachgemäße Einsatz, beziehungsweise die jeweilige Anwendungsempfehlung der Mittel, idealerweise einzuhalten. Die dementsprechenden Hinweise sind bei den einzelnen Herbiziden jeweils deutlich aufgeführt, sodass eine geeignete Anwendung gemeinhin keine Schwierigkeiten bereitet.