Wiesenbau | Bewirtschaftung Futtergewinnung Pflege
Beim Wiesenbau kommt es vor allem auf die optimale Pflege und Düngung der Wiese an, damit sie ein nahrhaftes Futter für die Tiere hergibt. In erster Linie ist die Regelung der Wasserverhältnisse von großer Bedeutung, deshalb muss für einen optimalen Zu- und Abfluss gesorgt werden, notfalls auch durch eine Drainage. Wenn die Wiese zu feucht ist, wachsen darauf lediglich Unkräuter, Binsen und Sauergräser. Wenn der Grundwasserspiegel dann noch steigt, wird die Wiese zunehmend vermoosen und versumpfen, außerdem wird die Luftzufuhr gehemmt. Abhilfe kann durch das Anlegen von Abzugsgräben geschaffen werden. Zudem sollte die Wiese auch regelmäßig gekalkt werden.
Grundsätzlich kann eine Wiese mehr Wasser vertragen als ein Acker. Wichtig ist dabei vor allem die Beschaffenheit des Bodens, denn Sandboden benötigt mehr Feuchtigkeit als ein Lehmboden. Wiesen werden am besten im Herbst bewässert, denn dann können während der Regenperioden die Bestandteile des Düngers optimal verteilt werden. Wenn der Herbst nur wenig Regen bringt, sollte zwischendurch die Wiese bewässert werden. Dennoch sollte es genügend Pausen geben, damit die Wiese nicht total erkaltet und sich zwischendurch auch wieder erwärmen kann.
Wiesenbau als wichtige Aufgabe zur Futtergewinnung
Vermooste Wiesen sollten erst gewässert werden, sobald der Frost eintritt, denn auf diese Weise kann das Moos regelrecht ausfrieren. Eine gute Bewässerung der Wiesen hält auch Maulwürfe und andere Schädlinge fern. Besonders nach dem ersten Mähen sollte man die Wiese wässern, allerdings sollte man mindestens acht Tage damit warten, da die Grasnarbe sonst faulen kann. Im Sommer ist die Bewässerung der Wiesen sehr wichtig, das angewärmte Wasser sollte man erst abends den Wiesen zuführen. Moose und Flechten behindern die Luftzufuhr und müssen deshalb regelmäßig entfernt werden. Zur Enfernung des Mooses empfiehlt sich ein Eggen der Wiese.
Das Eggen erfolgt am besten zu dem Zeitpunkt, wo auch die Düngung der Wiese vorgenommen wird. Wenn die Wiesen sehr nass sind, sollte man mit dem Eggen bis zum Frühjahr warten. Dies hat allerdings den großen Nachteil, dass bei Frost der Boden bis in die Tiefe gefrieren kann, was den Pflanzenwurzeln erheblich schaden kann. Sumpfdotterblumen, Hahnenfuß, Herbstzeitlose, Sauerampfer und Löwenzahn sind nicht gerne auf einer Wiese gesehen. Sie gedeihen prächtig, wenn man die Wiese mit Jauche düngt. Sie können sogar einen negativen Einfluss auf die Milchqualität haben, wenn sie ins Heu gelangen. Kümmel, Spitzwegerich und Schafgarbe führen hingegen zu einem wesentlich schmackhafteren Heu.