Ameisenbekämpfung im Garten und im Haus
Ameisen sind überall zu sehen, aber ist uns auch bewusst, dass es zahlreiche Sorten von Ameisen gibt? Sie sind über die ganze Welt verteilt und in Regenwäldern genauso zu finden, wie in unseren Breitengraden. Inder Wüste sind sie ebenso zu finden und dort ernähren sie sich von Tieren, die an einem Hitzschlag gestorben sind. Bei uns sieht man die schwarzgraue Wegameise am häufigsten. Sie legt ihre Nester und Bauten unter Wegen und Terrassen an. Sie ist aber außerdem auch unter Pflanzen zu finden. Diverse Läuse scheiden Honigtau aus und von diesem ernähren sich die Wegameisen. Eine weitere Art der Ameise, die hier recht häufig zu finden ist, ist die gelbe Weg- und Wiesenameise.
Diese Ameisenart liebt Gartenböden und feuchte Wiesen ganz besonders. Dementsprechend werden auch ihre Bauten auf Wiesen oder im Rasen angelegt. Diese Ameisen ernähren sich durch den Honigtau der Wurzelläuse. Bei den Ameisen hat jede Ameise eine zugeteilte Aufgabe. Um die Larven kümmern sich die Arbeiterinnen. Dann gibt es Trupps, die sich auf die Suche nach Nahrung machen. Die Aufgabe der Ameisenkönigin ist es, Eier zu legen, aus denen dann die Larven schlüpfen. Der Ameisenbau hat auch eine Verteidigung. Darum kümmern sich die Soldaten. Es dauert bis zum Spätsommer, bis sich die jungen Königinnen und die mit Flügeln versehenen Männchen auf den Weg machen. Es beginnt eine Art Hochzeitsflug, und nachdem die junge Königin befruchtet wurde, sterben die Männchen ab. Die Königinnen machen sich dann auf die Suche nach einem Platz, an dem sie überwintern können. Nach der Eiablage wird dann ein neues Ameisenvolk gegründet.
Die Ameise als Nützling?
Ameisen sind kleine Quälgeister, aber tun auch durchaus nützliche Dinge. So verspeisen sie zum Beispiel Eier von schädlichen Insekten, wie auch Möhrenfliegen, kleine Raupen und Schnecken. Sie schaffen tote Pflanzenteile und Tiere fort. Es werden kleinste Lebewesen entfernt, die den Gartenpflanzen ansonsten Schaden zufügen würden. Die kleinen Ameisen schichten den Boden um, wie der Regenwurm das auch tut, und sorgen so für einen guten und lockeren Boden.
Des Weiteren verbreiten die Ameisen Samen von geliebten Pflanzen wie Borretsch, Bärlauch usw. Da die Ameisen aber die Eigenschaft haben, verschiedene Läusearten zu schützen, wie auch Fliegenlarven und Käfer, sind sie schädlich, wenn sie in zu großen Mengen auftreten. Sie kommen außerdem in die Wohnhäuser und suchen dort nach süßem Essen. Ärgerlich ist auch, wenn die Ameisen Wege und Terrassen unterhöhlen und so die Steine wackelig werden.
Die Ameisenbekämpfung im Rasen
Es gibt natürliche Feinde der Ameisen. Hierzu gehören Frösche und Kröten, aber auch Vögel und große Insekten, wie Käfer. Aber auch die kleinen Spitzmäuse mögen Ameisen besonders gern. Bevor man zu Giften greift, kann man versuchen, die Ameisen zu vertreiben. Sie reagieren sehr empfindlich auf Gerüche. Dafür kann man direkt auf die Ameisennester und -straßen ein Gemisch aus Jauche und Brennessel gießen. Dieses kann man entweder 14 Tage in Wasser gären lassen oder aufbrühen und 12 Stunden einlegen.
Ameisen mögen auch nicht den Geruch von Wermut, Kampfer, Majoran, Kerbel, Rainfarn, Kapuzinerkresse, Wacholderblätter oder Holunder. Die Schalen von Zitrusfrüchten oder Lavendel verscheuchen die kleinen Geister auch sehr schnell. Stark riechende Gewürze lassen die Ameisen auch die Flucht ergreifen. Es gibt aber auch einen anderen oft wirksamen Trick. Hierfür kann man einen Blumentopf entweder mit Erde oder mit Holzwolle auffüllen und diesen dann über den Ameisenbau stellen, mit der Öffnung nach unten. Die Ameisen werden in den Topf umziehen. Wenn man dann der Spaten unter den Topf schiebt, kann man das Ameisenvolk ganz einfach umziehen lassen. Ein weiteres wirksames Mittel ist, wenn man Honig und Frischhefe vermischt. Die Ameisen werden diese Mischung an ihre Brut verfüttern und diese stirbt dann an der Hefe.
Man sieht also, dass es ganz unterschiedliche und milde Möglichkeiten gibt, die Ameisen loszuwerden. Ameisenbekämpfung da muss nicht immer gleich zu Giften greifen, sondern kann zuvor eine Vielzahl von bewährten Hausmitteln ausprobieren. Der Sommer bringt die Ameisen in Garten und leider oft auch ins Haus und so müssen wir mit allen Tricks gewappnet sein, sie wieder zu vertreiben.