Kalidünger im Ackerbau richtig einsetzen und anwenden

Kalidünger in der Landwirtschaft

Salz wird teilweise noch heute
aus dem Meer gewonnen.

Kali ist ein wichtiger Nährstoff für Pflanzen, so dass eine ausreichende Menge im Boden vorhanden sein sollte. Ohne Kali können Pflanzen die übrigen Nährstoffe nicht optimal nutzen, Kali kann jedoch auch nicht seine Wirkung entfalten, wenn ein Mangel an anderen Nährstoffen besteht. Die Pflanze benötigt Kali zur Bildung von Stärke und Zucker. Wenn keine ausreichende Menge an Kali im Boden vorhanden ist, wird die Pflanze krank und geht ein. Da Kali auch in Asche vorkommt, wurde früher vorzugsweise Holzasche zum Düngen verwendet.
Inzwischen wird Kali jedoch in deutschen Kalibergwerken als Rohsalz abgebaut. In diesem Rohsalz sind jedoch auch Chlorverbindungen enthalten, welche schädlich für die Pflanzen sind. Deshalb wird konzentriertes Salz hergestellt, um die schädlichen Anteile zu eliminieren. Es wird dadurch auch gehaltvoller, so dass sich der Bezug auch für Landwirte lohnt, welche kein Kalibergwerk in ihrer Nähe haben.

Kalidünger im Rapsanbau

Vor dem Rapsanbau und auch vor...

Kalidünger für viele Kulturen

In mehreren Versuchen wurde nachgewiesen, dass sich eine Kalidüngung auch sehr positiv auf ohnehin schon kalireiche Böden auswirkt. Lehm- und Tonböden, welche durch die Düngung mit Stallmist bereits gut angereichert sind, können noch bessere Erträge bringen, wenn sie zusätzlich mit Kali gedüngt werden. Es wird empfohlen, den Stallmist mit Kalisalzen anzureichern, denn Kali verhindert auch einen Verlust an Stickstoff. Vor allem Rüben, Kartoffeln, Kohlgewächse, Klee, Grünmais, Lein und Raps benötigen ausreichend Kalidünger.
Auch wenn man sich für die Gründüngung entscheidet, muss auf ausreichende Kalizufuhr geachtet werden, damit die stickstoffsammelnden Pflanzen sich optimal entwickeln können. Einheitliche Empfehlungen für die Kalidüngung gibt es nicht, da diese immer vom jeweiligen Boden, der Pflanze und anderen Bedingungen abhängt. Man kann jedoch sagen, dass schwere und feuchte Böden mit konzentrierten Kalidüngern, leichte nährstoffarme Böden dagegen mit Kainit gedüngt werden sollten. Kainit enthält außer Kali auch noch Natron und Chlor, so dass frühzeitig gedüngt werden sollte, damit der Regen das darin enthaltene Chlor in tiefere Bodenschichten spülen kann.

Dünger für Runkeln

dem Anbau von Runkeln und Rüben
sollte der Bedarf an Kalidünger ermittelt werden.

Pflanzen benötigen nicht unbedingt Natron, es kann sich jedoch beim Anbau von Klee, Futterrüben und Raps positiv auswirken. Auf der anderen Seite führt Natron auch zu schmierigen und zähen Böden, durch das Anziehen der Luftfeuchtigkeit. So wird auch die Krustenbildung gefördert, welche zu einer schlechten Luftdurchlässigkeit führt. Somit kann der Einsatz von Kainit nur bei sandigen Böden empfohlen werden, bei allen anderen Böden sollte den Superphosphaten der Vorzug gegeben werden. Kalidünger kann sehr leicht in den Boden eingebracht werden, in dem es aufgestreut und anschließend untergeeggt wird. Wenn der Boden sehr kalkarm ist, muss vor der Kalidüngung eine Anreicherung mit Kalk erfolgen.