Aufzucht von Rindern | Tieren auf dem Bauernhof

Aufzucht von Rindern

Es macht bei der Zucht von Rindern keinen Sinn, solange zu warten bis die weiblichen Tiere besonders kräftig sind. Wenn man das Brunstverhalten nämlich ignoriert, kann es passieren, dass das Tier sein Interesse daran verliert. In vielen Fällen setzen die Tiere dann später Fett an und die Eierstöcke entarten häufig, so dass sie keine Jungen mehr gebären können. Manchmal sind sie später auch schlechte Mütter, die sich nicht ausreichend um die Aufzucht der Jungen kümmern.

Schwächliche Tiere sollte man mit Hafer und Kraftfutter füttern, während man bei trägen männlichen Tieren das Futter etwas einschränken sollte. Junge Tiere können im Jahr etwa 20 bis 25 Kühe begatten, während es bei sehr kräftigen Tieren sogar bis zu 70 Kühe jährlich sein können. Auch weibliche Tiere sollten nicht überfüttert werden, es ist für ausreichend Bewegung zu sorgen. Im Winter verfüttert man an Zuchtrinder Heu, Sommerhalmstroh und Rüben oder Wiesenheu, Rüben und Kartoffeln.

 

Jungtiere und Muttertiere vom Rind

Wenn die weiblichen Tiere längere Zeit nicht trächtig werden, so muss man nach der Ursache suchen. Meistens handelt es sich um Erkrankungen der Scheide, wie den ansteckenden Scheidenkatarrh oder um Krankheiten der Geburtswege. Die Trächtigkeit erkennt man vor allem am Ausbleiben der Brunst. Gegen Ende der Trächtigkeit kann man dann die Bewegungen des Kalbes deutlich sehen.

Der Landwirt muss sich gut um die trächtigen Tiere kümmern, in dem er sie so unterbringt, dass sie möglichst viel Ruhe haben, und nicht von anderen Tieren belästigt werden. Außerdem muss der Stellplatz trocken, ebenerdig und zugfrei sein. Das Futter muss sehr nahrhaft und vor allem reich an Eiweiß sein. Das Muttertier benötigt auch ausreichend Kalk und Phosphorsäure, eine Überfütterung ist auf jeden Fall zu vermeiden. Es sollte kein schwerverdauliches Futter verabreicht werden, Hafer eignet sich ganz besonders gut, da er leicht verdaulich ist.

Jungbulle

Gute Milchkühe geben fast während der gesamten Tragezeit noch Milch, gegen Ende sollte man weniger melken, damit die Milch langsam versiegen kann. Wenn die Geburt naht, erschlaffen die Beckenbänder, der Teil zwischen dem Schwanzansatz und dem Gesäßhöcker sinkt ein und das Euter schwillt an. Bei der Geburt sollten so wenig Menschen wie möglich anwesend sein, es sollte für Ruhe im Geburtsstall gesorgt werden. Man sollte der Geburt ihren Lauf lassen und nur im Notfall eingreifen.

Nach der Geburt sollte dem Muttertier voerst nur flüssige Nahrung gereicht werden, um den Darm nicht unnötig zu strapazieren. Das Jungtier muss trocken und zugfrei in einem nicht allzu dunklen Stall untergebracht werden, für ausreichend Frischluft ist zu sorgen. Normalerweise reicht in der ersten Zeit die Muttermilch vollkommen aus, der Übergang zu fester Nahrung muss schrittweise erfolgen. Die Tiere dürfen später nicht überfüttert werden, vor allem wenn sie als Milchtiere vorgesehen sind. Die Ernährung muss ausgewogen und gut sein, damit sich das Tier optimal entwickelt.