Der Klee | Anbau Pflanzenschutz Ernte - Informationen

Klee als Futterpflanze

Klee wird als Futterpflanze angebaut, wobei vor allem der Rotklee, der Weißklee, der Bastardklee, der Tannenklee und der Inkarnatklee von Bedeutung sind. Der Rotklee ist auch als Doldenklee, Kopfklee, Saatklee und gemeiner Klee bekannt. Beim Rotklee unterscheidet man wiederum zwischen dem wilden Wiesenklee und dem rotblühenden, dreiblätterigen Klee. Daraus haben sich im Laufe der Zeit noch weitere einheimische Varianten entwickelt, die sich für den Anbau in unseren Gefilden ganz besonders eignen.

Für den Anbau muss das Feld frei von Unkraut, nährstoffreich und gut bearbeitet sein. Am besten gedeiht er auf Gersten- oder Weizenboden, Ton- oder Sandböden sind dagegen völlig ungeeignet. Staunässe muss vermieden werden, ebenso leidet Klee unter Trockenheit und Hitze. Optimal ist ein kühles und feuchtes Klima. Am besten wächst Klee nach Hackfrüchten oder einer Brache, er kann jedoch nach allen möglichen Pflanzen angebaut werden.

Blühender Klee

Aussaat von Klee in zur Gewinnung von Futter

Die Aussaat von Klee kann wahlweise im Frühjahr oder im Herbst erfolgen, wobei dem Frühjahr der Vorzug zu geben wäre. Wenn der Klee allerdings zusammen mit Sommergetreide angepflanzt wird, wird der Ertrag etwas geringer ausfallen. Die Aussaat sollte dann erst erfolgen, wenn die Überfrucht ausgebracht wurde. Klee hat nur eine sehr kurze Keimfähigkeit, weshalb eine Keimprobe empfehlenswert ist. Der Samen darf nur schwach eingeeggt und sollte anschließend leicht eingewalzt werden. Auch im Frühjahr sollten die noch jungen Pflanzen angewalzt werden, da sie vom Frost leicht angehoben werden. Der Grünfutterschnitt sollte erst erfolgen, wenn der Rotklee mindestens 30 Zentimeter hoch ist. Zum Samenbau ist erst der zweite Schnitt empfehlenswert, weil der Samenertrag dann besser ist.

Der Weißklee wird auch als Steinklee, kriechender Klee oder Schafklee bezeichnet. Der Weißklee ist wesentlich anspruchsloser als der Rotklee und gedeiht auch unter relativ ungünstigen Bedingungen. Für den alleinigen Anbau ist er nicht zu empfehlen, sondern eher als Unterfrucht für Senf, Wickengemenge, Spergel oder Buchweizen. Die Aussaat erfolgt entweder im Frühjahr oder im Herbst. Der Weißklee wird in voller Blüte geschnitten, er kann jedoch auch zum Abweiden verwenden, wenn er genug gewachsen ist.

Der Bastardklee ist auch als Grünklee, zweifarbiger Klee, schwedischer Klee oder Sumpfklee bekannt. Er bevorzugt feuchten Ton- oder Lehmboden, er kann jedoch auch auf Moorboden angepflanzt werden. Er ist wesentlich widerstandsfähiger gegenüber Nässe, Trockenheit und Kälte, als der Rotklee. Am besten wird er zusammen mit Rotklee angebaut, entweder ohne Überfrucht oder unter Sommer- oder Wintergetreide.

Der Wund- oder Tannenklee wird bevorzugt in Gegenden mit trockenen und sandigem Boden angebaut, da ihm Trockenheit nichts ausmacht. Er ist auch relativ anspruchslos, so dass er auch bei ungünstiger Witterung gedeiht. Der Wundklee wird in rotblühende und weißgelb-blühende Sorten eingeteilt. Am besten wächst er auf kalkhaltigem Boden, als Vorfrucht kommen alle Pflanzen in Frage, außer Schmetterlingsblütler. Als Futtermittel eingesetzt, ist der Wundklee nicht so nahrhaft wie der Rotklee. Aufgrund seines bitteren Geschmacks, wird er von Pferden nicht angerührt, andere Tiere können sich durchaus daran gewöhnen.

Der Inkarnatklee ist auch als Blutklee bekannt und wird in dunkelpurpurne, fleischrote und weiße Sorten unterteilt. Von jeder Sorte gibt es sowohl eine frühe als auch eine späte Variante. Er stellt keine großen Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit, nur Nässe und Kälte mag der Inkarnatklee nicht. Sandboden muss unbedingt feucht gehalten und gut gedüngt werden, damit der Klee wachsen kann. Als Vorfrüchte eignen sich vor allem Winterölfrüchte und Wintergerste. Normalerweise wird der Inkarnatklee als Reinsaat angebaut oder auch als Nachsaat für eingegangenen Rotklee. Er wird am besten im Herbst ausgebracht, eine Aussaat im Frühjahr ist nicht zu empfehlen.