Die Futtermittel auf dem Bauernhof

Futtermittel auf dem Bauernhof

Die Futtermittel für die Haustiere müssen alle Nährstoffe in der richtigen Zusammensetzung enthalten. Eiweiß, Fett, Stärke, Mineralstoffe, Kalk und Phosphorsäure müssen in ausreichender Menge vorhanden sein, um die Gesundheit der Tiere, und damit auch ihre Leistungsfährigkeit, zu erhalten. Sollten die Futtermittel nicht genügend Nährstoffe enthalten, müssen diese dem Futter unbedingt zugesetzt werden. Auch eine mäßige Salzgabe kann von Vorteil sein, da Salz den Appetit anregt und die Verdauungssäfte bereichert.

Vollwertige Futtermittel sind zum Beispiel Kartoffeln, Milch, Molken, Weizen, Futtermehle, Getreidekörner, Samen der Hülsenfrüchte und Ölsamen. Minderwertig sind dagegen Futtermittel, welche Zucker enthalten, dazu zählen Zuckerrüben, Weißrüben und Melassefuttermittel. Auch Rauhfutterstoffe sind minderwertig, da sie sehr lange gekaut werden müssen, und dadurch viele Nährstoffe durch die Anstrengung verloren gehen. Wenn man die Futtermittel sorgfältig zubereitet, kann man sie sowohl leichter verdaulich als auch schmackhafter machen. Die Zubereitung kann dabei im Zerkleinern, im Kochen, im Dämpfen, im Einsäuern oder im Mischen verschiedener Futtermittel bestehen.

Mais als Futtermittel

Durch die Zugabe von Strohhäcksel wird Futterverschwendung vermieden und ein besseres Einspeicheln erzielt. Rüben und Knollengewächse sollten stets so geschnitten werden, dass möglichst wenig Nahrungssaft austritt. Geschrotetes Futter macht nur bei Jungtieren oder bei Tieren mit schlechtem Gebiss Sinn. Schweine sollten kein Rotkleeheu erhalten, da es auch zu einer dunklen Färbung des Fleisches führen kann.

Kohlrüben sollten nicht an das Milchvieh verfüttert werden, da die Milch sonst einen unangenehmen Geruch erhält, das gleiche gilt für Stoppelrüben. Rüben sind vor allem zur Fütterung von Masttieren geeignet, da die Tiere dadurch ordentlich zunehmen. Karotten haben eine leicht abführende Wirkung, so dass sie sich für alle Tiere als diätisches Futtermittel eignen. Gedämpfte Kartoffeln können sehr gut an Masttiere und an Schweine verfüttert werden.

Hafer und Gerste sind vor allem für die Mästung von Schweinen geeignet. Mais führt zwar bei Pferden zu einen glänzenden Fell, die Tiere ermüden jedoch schnell. Auch Schweine sollten nicht bis zur Schlachtreife mit Mais gefüttert werden, da der Speck dann recht ölig wird, und somit zur Verarbeitung zu Dauerwurstwaren ungeeignet ist. Kleie ist ein guter Beifutterstoff, für Mastschweine ist Weizenkleie am besten geeignet. Beim Ankauf von Handelsfuttermittel muss man auf gute Qualität achten, da häufig minderwertige Bestandteile und wertlose Zusätze darin enthalten sind.