Fütterung der Masttiere auf dem Bauernhof

Fütterung der Masttiere

Masttiere bedürfen einer besonderen Fütterung, da der Körper zur Fleischbildung besondere Nährstoffe benötigt. In erster Linie benötigt das Tier Einweißstoffe, welche die Fleischbildung fördern. Wenn der Körper ausgewachsen ist, kann dann durch die Gabe von zusätzlichen Kohlenhydraten Fett angemästet werden. Als Faustregel kann man sagen, dass Fett, Zucker und Stärke Fettbildner sind, während Proteine die Fleischbildner sind. Natürlich kann man auch durch zusätzliche Gabe von Eiweiß Fett anmästen, doch Kohlenhydrate sind wesentlich günstiger und erfüllen den gleichen Zweck. Ein Tier sollte niemals zu schnell gemästet werden, sondern die Mast muss durch regelmäßiges Wiegen und Messen der Tiere kontrolliert werden. Das Messen und Wiegen erfolgt stets vor der morgendlichen Fütterung.

Nicht alle Tiere verwerten das Futter gleichermaßen, so dass auch nicht jedes Tier zur Mast geeignet ist. Man darf die Tiere auch nicht gleich reichlich füttern, sondern muss die Futterration langsam steigern. Ansonsten kann es aufgrund der Überfütterung leicht zu Koliken kommen. Hat man das Tier an die größeren Futtermengen gewöhnt, dann gilt es nur, den Appetit zu erhalten. Auch sperrige Stoffe, wie Spreu und Stroh, sollte ganz verzichtet werden. Der Appetit wird durch zusätzliche Salzgaben oder grüne Melasse erhöht. Die Verdaulichkeit kann durch das Abmischen von schmackhafterem mit geringerem Futter erhöht werden. Bei der Fütterung von Masttieren ist unbedingt auf die korrekte Einhaltung der Fütterungszeiten zu achten, da die Tiere sonst unruhig werden und dadurch einen erhöhten Nährstoffverbrauch haben. Im Stall der Masttiere sollte es auch nicht zu warm sein, da dies den Stoffwechsel beschleunigt. Die Mastzeit für Kälber beträgt fünf bis sechs Wochen und beginnt mit der Gabe von Vollmilch. Ab der zweiten Woche wird die Vollmilch dann durch Magermilch, und das fehlende Fett durch andere Zugaben ersetzt.

Rinder, welche sich noch im Wachstum befinden, haben einen erhöhten Eiweißbedarf, da sie noch Muskelfleisch bilden müssen. Wenn die Tiere ausgewachsen sind, kann die Eiweißgabe dann verringert werden. Zuerst muss der Körper an die höheren Futtermengen gewöhnt werden, dann werden günstigere, sperrige Futterstoffe verwendet und am Schluss müssen wieder leichtverdauliche Futterstoffe verabreicht werden. Bei der Schweinemast ist es wichtig, dass man mit günstigsten Mitteln, innerhalb kürzester Zeit, gut ausgemästete Tiere erhält. Für die Fleischproduktion werden deshalb ausschließlich raschwüchsige Rassen eingesetzt. Die benötigten Nährstoffmengen müssen immer anhand des Lebendgewichtes eines Tieres berechnet werden, so dass keine allgemeinen Angaben gemacht werden können. Die Mast der Schweine muss auch durch regelmäßiges Wiegen der Tiere kontrolliert werden.

Wenn man überwiegend Molkereiabfälle verfüttert, eignet sich Schrot als Beifuttermittel. Hat man sich für die Kartoffelfütterung mit Kleie entschieden, sollte man zusätzlich ein gutes Fleischfuttermehl reichen. Speisereste, die stark gesalzen sind, sollten nicht an die Schweine verfüttert werden. Der Speiseplan der Mastschweine sollte abwechslungsreiche sein, und die Fütterungszeiten sollten genau eingehalten werden. Wenn das Futter kalkarm ist, kann man Schlemmkreide zusetzen, den Appetit kann man durch kleinere Salzgaben erhöhen. Der Schweinestall muss unbedingt saubergehalten werden, die Tiere sind auch regelmäßig zu säubern.