Pflanzen richtig pflegen | Erträge steigern

Die Pflege der Pflanzen

Nach der Aussaat kann der Landwirt nicht die Hände in den Schoß legen, und die Pflanzen sich selbst überlassen, denn sie müssen auch gepflegt werden, um gut gedeihen zu können. Durch schlechte Witterungseinflüsse und pflanzliche oder tierische Schädlinge können die Pflanzen in ihrem Wachstum beeinträchtigt werden.

Keimlinge

Die jungen Pflanzen müßen ständig auf
Krankheiten und Wachstumsstörungen
untersucht werden.

In erster Linie müssen die Pflanzen sowohl vor Trockenheit, als auch vor zuviel Nässe geschützt werden. Um überschüssiges Wasser ableiten zu können, müssen Wasserfurchen schräg zum Gefälle angelegt werden. Der Landwirt muss dann darauf achten, dass die Rinnen nicht verstopft sind, damit das Wasser ungehindert abfließen kann. Das andere Übel ist große Trockenheit, bei der ein regelmäßiges Lockern der oberen Bodenschicht durch Hacken oder Eggen für Abhilfe sorgen kann. Die Verdunstung kann auch durch eine Beschattung des Bodens durch Pflanzen verhindert werden. Man kann die Pflanzen auch vor der Trockenheit schüzten, indem man strohigen Stalldung auf das Feld aufbringt. Das Hacken kann entweder mit einer Handhacke oder mit speziellen Hackgeräten erfolgen. Zähen Boden sollte man nicht bei feuchter Witterung hacken, da sich schnell Schollen bilden können.

Das Saatbeet

Von Unkraut befreiter Boden -
schon vor dem Auflaufen des Keims.

Auch das Entfernen von Unkraut sollte man nicht bei nasser Witterung vornehmen, da sich die Pflanzen wegen unvollständiger Entfernung schnell vermehren können. Wenn es sehr warm ist, kann das Unkraut nach dem Hacken schnell in der Sonne verdorren. Wichtig ist auch das Behäufeln, da somit an alle wurzelbildenden Stengelteile der Pflanze Erde gelangt. Auf diese Weise können sich mehr Knollen oder Ausläufer ausbilden, die zu einem höheren Ernteertrag führen. Bei Winterhalmfruchtsaaten tritt häufig eine Krankheit namens Schneeschimmel auf. Durch Eggen kann man eine bessere Luft- und Lichtzufuhr erreichen, so dass die Pflanzen wesentlich widerstandsfähiger werden.

Während der Wachstumsphase kommt es auch auf die optimale Düngung an. Am ehesten eignen sich Jauche, Thomasmehl, Kali oder Salpeter als Düngemittel, um die Pflanzen zu stärken. Die Düngung sollte stets rechtzeitig erfolgen, damit den Pflanzen alle notwendigen Nährstoffe zum Wachsen zur Verfügung stehen. Bei Bedarf muss der Boden auch gekalkt werden, denn die Nährstoffe im Boden können dadurch besser gelöst und umgewandelt werden.

Nützlinge in der Landwirtschaft

Auch Nützlinge, wie die Singvögel
helfen bei der Pflanzenpflege
in der Landwirtschaft

Auch das übermäßige Wachstum von Unkraut muss unbedingt unterbunden werden, da diese Pflanzen dem Boden wichtige Nährstoffe entziehen. Auch Tiere wie Vögel oder Mäuse können den Pflanzen Schaden zufügen. Zur Bekämpfung von Mäusen gibt es im Fachhandel geeignete Mittel. Gegen Vögel, wie zum Beispiel die Krähen, hilft immer noch die gute alte Vogelscheuche, oder das Aufstellen eines klappernden Gegenstandes auf dem Feld. Vögel richten jedoch nicht nur Schaden an, sondern können auch bei der Schädlingsbekämpfung hilfreich sein. Viele Vögel essen Insekten, welche den Pflanzen Schaden zufügen können. Nützliche Vögel sollten deshalb durch Futter angelockt werden.