Beerenobst | Pflanzung, Pflege, Schnitt und Ernte

Beerenobst

Der Beerenobstbau eignet sich wunderbar als Unterkultur, damit sich eine Obstanlage auch rentiert. Er bringt regelmäßig eine Ernte und benötigt keinen großen Aufwand. Der Boden kann optimal genutzt werden, ohne die Bäume darauf in ihrer Entwicklung zu beeinträchtigen. Wenn dann die Bäume ausgewachsen sind, und genug Ertrag bringen, kann der Beerenobstbau ganz oder zumindest teilweise eingestellt werden. Beim Anbau von Beernobst in einem Hausgarten, muss auf einer recht kleinen Fläche ein möglichst hoher Ertrag erzielt werden. Dafür muss die passende Sorte ausgewählt, und der Boden ordentlich bearbeitet und gedüngt werden. Zum Anbau eignen sich vor allem Johannisbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren, Erdbeeren und Brombeeren. Beerenobst sollte im Herbst gepflanzt werden, der Boden wird durch kurzen Dünger gegen Frost geschützt. Beim Ankauf der Pflanzen sollte man auf kräfige und gut bewurzelte Pflanzen achten.

Johannisbeer- und Stachelbeersträucher sind relativ anspruchslos und benötigen lediglich Dünger und ausreichend Wasser zum guten Gedeihen. Der Schnitt der Sträucher beschränkt sich auf ein Auslichten, denn Johannis- und Stachelbeeren tragen sowohl an altem als an jungem Holz. Junge Zweige sollten nur gekürzt werden, wenn sie sehr lang sind, alte und bemooste Äste werden entfernt. Einmal jährlich sollte der Boden umgegraben und mit Dünger versorgt werden. Durch das Zurückschneiden des einjährigen Holzes, wirkt sich positiv auf die Entwicklung der Früchte aus. Das Ausdünnen im Herbst führt dann auch dazu, dass mehr Licht und Luft an die Pflanzen gelangen kann, und Schädlinge weitgehend ferngehalten werden. Dabei sollten Düngung und Obstschnitt immer Hand in Hand gehen, denn bei Vernachlässigung von einem von beidem wird sich dies negativ auf den Ertrag auswirken. Gedüngt werden Beerensträucher am besten Ende August, doch auch eine Düngung im Februar, März oder Juni kann Sinn machen.

Der Himbeerstrauch darf sich nicht in völligem Schatten und auf trockenem Boden befinden. Er mag es gerne halbschattig bis sonnig, und sollte auf einem mindestens 50 Zentimeter tiefen und kräftig gedüngtem Boden gepflanzt werden. Da der Himbeerstrauch nur an den vorjährigen Ruten trägt, die möglichst gleich nach der Ernte entfernt werden sollten. Die verbleibenden Sommertriebe werden dann an Drähte oder Spaliere gebunden, was die Ernte erleichtert und zu größeren Früchten führt. Im August schneidet man die alten Zweige bis auf den Boden zurück, die frischen Triebe werden im kommenden Jahr Früchte tragen. Dabei sollten sich an einem kräftigen Strauch nicht mehr wie sechs bis acht kräftige Triebe befinden.

Die Brombeere wächst sehr schnell, so dass sich in einem Jahr Triebe mit einer Länge von bis zu vier Metern entwickeln können. Deshalb sollten Brombeeren möglichst an Mauern, Wänden oder Zäunen gepflanzt, oder durch Drahtspaliere ausreichend gestützt werden. Die Brombeersträucher werden am besten im Herbst gepflanzt, Triebe werden auf etwa 60 Zentimeter zurückgeschnitten. Im Sommer werden bereits schwache Triebe entfernt, so dass sich am Ende etwa 10 starke Triebe entwickeln können. Wie bei der Himbeere werden die alten Triebe nach der Ernte abgeschnitten, und im September werden die ausgewachsenen jungen Langtriebe gekürzt.

Erdbeerbeete sollten möglichst im August oder September angelegt werden, dabei sollte der Pflanzabstand etwa 40 bis 50 Zentimeter betragen. Im Juli nimmt man die bewurzelten Ableger der alten Beete ab und pflanzt sie auf ein schattiges Beet. Vor dem Pflanzen muss der Boden tief umgegraben und kräftig mit Stallmist gedüngt werden. Der Boden wird nach dem Pflanzen gelockert und ab und zu mit Jauche gedüngt. Die Erdbeerbeete müssen nur etwa alle drei bis vier Jahre neu angelegt werden.