Richtig düngen – so viel wie nötig, so wenig wie möglich

Wie Untersuchungen ergeben haben, sind die meisten unserer deutschen Gärten eher überversorgt als unterversorgt, was den Dünger betrifft. Wirklich neigen viele Hobbygärtner dazu, den Pflanzen des Guten zu viel zu tun. Dies ist nicht nur überflüssig, sondern sogar schädlich. Zu starkes Düngen schädigt die gesunde Entwicklung von Pflanzen, wirkt sich negativ auf Blüten- und Fruchtstand aus und trägt zu gefährlichen Verunreinigungen des Grundwassers zu. Darüber hinaus kann das zu starke Düngen auch schädlich für Nützlinge wie Bienen sein.

 

Was die Düngezeiten anbelangt, so sollte ausschließlich während der Wachstumsphasen der Pflanzen, also im Frühling und Sommer gedüngt werden. Für den gesamten Garten kann ein Volldünger genutzt werden, der für alle Pflanzen verträglich ist. Zu unterscheiden ist zwischen mineralischen und organischen Düngern. Die Mineralischen Volldünger sind die Stickstoff-, Phosphor-, Kalium-Dünger (NPK) und das Bittersalz. Zu den organischen Düngern zählen Kompost, Hornspäne, Brennesseljauche, Gründüngung und Hornmehl. Dünger gehört nie an trockene Wurzelballen. Langzeit-Volldünger sind großflächig aufzubringen und leicht in die Böden einzuarbeiten.

Wählen Sie den richtigen Dünger

Zusätzlich gibt es eine unendliche Anzahl von Spezialdüngern vom Rosen- bis zum Rasendünger. Bei der Anwendung sind die meisten Spezialdünger nicht unbedingt notwendig. Für bestimmte Blumen- und Pflanzenzüchtungen können sie benutzt werden. Was Sinn macht, ist immer der spezielle Rasendünger. Der Rasen wird dem üblichen Gartendünger vielfach nicht optimal versorgt. Hier können auch Rasendünger eingesetzt werden, die gleichzeitig einen Unkrautvertilger enthalten.

 

Insgesamt sollte im Interesse von Mensch und Natur eher sparsam gedüngt werden. Das massenhafte Aufbringen vom Dünger im Frühjahr zum Beispiel führt nur dazu, dass nicht benötigte Bestandteile in Böden und Grundwasser gelangen. Eine solche Düngung hat nicht etwa einen längeren Effekt. Die üblichen Gartendünger sind durchweg Langzeitdünger, sodass es auch nicht nötig ist in zu kurzen Abständen Dünger aufzubringen. Bei den meisten Böden ist die zweimalige, höchstens dreimalige Düngung in der Wachstumszeit ausreichend. Entwickelt das Wachstum insgesamt gut, kann dies durchaus weiter reduziert werden.

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