Topinambur | Anbau Pflanzenschutz Ernte - Informationen

Topinambur blüht sehr schön

Die Topinambur wird häufig auch als Erdbirne, knollige Sonnenblume oder Erdartischocke bezeichnet. Obwohl sie als Ersatz für Kartoffeln dienen könnte, ist sie nicht sehr weit verbreitet, da die Topinambur nicht die selbe Größe und Qualität wie die Kartoffel hat. Sie wird überwiegend in Südeuropa angebaut, wo sie dann an Wildtiere verfüttert wird. Die Topinambur zählt zu den Sonnenblumengewächsen und hat ebenso kräftige und hohe Stengel, sowie kleine gelbe Blüten.

Im Unterschied zur Kartoffel wachsen die Knollen nicht an unterirdischen Trieben, sondern es handelt sich dabei um starke Verdickungen der Wurzeln. Im Gegensatz zur Kartoffel, ist die Topinambur auch nicht stärkehaltig, sondern enthält neben Zucker noch Inulin und Lävulin. Die einzelnen Sorten unterscheiden sich hauptsächlich in der Form und der Farbe der Knollen. Während die roten Knollen vor allem als Tierfutter angebaut werden, bevorzugt man als Nahrungsmittel die gelben und weißen Sorten.

Topinambur als Futterpflanze

Anforderungen Topinambur an den Boden und Anbau

Obwohl die Topinambur auch auf trockenen Sandböden gedeiht, bevorzugt sie leichte und nahrhafte Böden. Wichtig ist jedoch, dass der Boden nicht zu nass ist. Da die Früchte unempfindlich gegenüber Kälte sind, muss nicht zwangsläufig im Herbst geerntet werden. Es gibt auch Landwirte, welche die Pflanzen sogar mehrere Jahre auf dem Feld belassen, und nur von oben düngen. Je nach Bedarf werden die Knollen dann ausgegraben, und da immer einige junge Knollen auf dem Feld verbleiben, ist auch keine neue Aussaat notwendig. Will man gute Ernteerträge erzielen, sollte man das Feld mit Jauche, Stallmist und Handelsdünger anreichern.

Die Vorbereitung des Bodens und die Aussaat ist die selbe, wie bei der Kartoffel. Die Aussaat kann im März oder April vorgenommen werden, die Pflanzweite sollte etwa 45 Zentimeter betragen. Der oberirdische Teil der Pflanze wächst sehr schnell und üppig, so dass man der Unkrautentwicklung unbedingt rechtzeitig vorbeugen sollte. Ist die Pflanze bereits sehr hoch, ist eine Bearbeitung kaum mehr möglich. Das Kraut eignet sich im frischen oder getrockneten Zustand vor allem zur Fütterung von Schafen. Im Oktober sollte das Kraut jedoch geerntet werden, da ihm Frost zu schaffen macht. Die Knollen werden im Herbst ausgegraben und können wie Kartoffeln aufbewahrt werden.