Luzerne | Anbau Pflanzenschutz Ernte - Informationen

Luzerne als Futterpflanze

Die Luzerne ist auch als Monatsklee, Blauer Klee oder Ewiger Klee bekannt. Sie blüht blau, ist sehr ausdauernd und liefert bei optimalem Klima fast jeden Monat einen Schnitt. Bei fast gleichem Nährwert, übertrifft die Luzerne sogar noch den Ertrag beim Anbau von Rotklee. Aus diesem Grund ist die Luzerne nach dem Rotklee die wichtigste Futterpflanze.

Die Luzerne verfügt über lange und starke Wurzeln, so dass sie Nährstoffe und Feuchtigkeit tief aus der Erde aufnehmen können. So kann sie auch Zeiten von Trockenheit gut überstehen. Im Frühjahr liefert sie recht früh Grünfutter für die Milchkühe und trägt zu einer fetthaltigen Milch bei. Für rauhe Gegenden ist die Luzerne jedoch nicht geeignet, da sie sehr frostempfindlich ist und ihre Stengel sehr schnell verholzen.

 

Luzerne als Futterpflanze in der Landwirtschaft

Bei der Luzerne unterscheidet man zwischen mehreren Sorten: der französischen Luzerne, der deutschen oder schwedischen Luzerne, der Sand-Luzerne und der Hopfen-Luzerne. Sehr hohe Erträge liefert die französische Luzerne, sie ist jedoch nur für warme Gegenden gut geeignet. Die deutsche Luzerne ist längst nicht so anspruchsvoll, ist jedoch für den allgemeinen Anbau kaum geeignet, denn sie liefert auch geringere Erträge. Die Sand-Luzerne ist längst nicht so haltbar und gibt nur zwei Schnitte, so dass sie in der Regel im Gemenge mit Gräsern angebaut wird. Auch die Hopfen-Luzerne wird in Kleegrasmischungen angebaut, und als Weideland genutzt.

Optimal für das Gedeihen der Luzerne ist ein feuchter, kalkhaltiger Lehmboden, Staunässe muss auf jeden Fall vermieden werden. Da die Wurzeln der Luzerne sehr weit in die Tiefe wachsen, sollte der Boden mit dem Untergrundpflug bearbeitet werden. Um Unkraut weitgehend zu vermeiden, eignen sich vor allem Hackfrüchte als Vorfrucht. Wenn man den Anbau von Luzerne plant, sollte man an eine reichliche Vorratsdüngung denken.

Die Aussaat erfolgt dann am besten unter Sommerroggen. Wenn der Boden sehr trocken ist, sollte er nach der Saat gewalzt werden, um eine gute Keimung zu ermöglichen. Nach jedem Schnitt sollte die Luzerne geeggt werden, um Unkräuter zu entfernen. Wenn das Feld einige Lücken aufweist, sollte Esparsette zur Lückenfüllung ausgesät werden.

Auf einem Feld sollte Luzerne erst nach einigen Jahren Pause erneut angebaut werden. Wenn man mit Kali und Phosphorsäure düngt, können in dieser Zeit mehrere Male Getreide angepflanzt werden. Ein Beweiden sollte beim Luzerneanbau unterbleiben, für den Samenbau sollte man keine jungen Pflanzen auswählen, sondern etwas ältere.