Der Braugerste | Anbau - Pflanzenschutz - Erträge

Braugerste Anbau Erträge

Beim Braugerstenbau gibt es einige wichtige Dinge zu beachten, der Anbau unterscheidet sich ein wenig von dem der Futtergerste. Das Feld sollte so früh wie möglich bestellt werden, wenn es bei der jeweiligen Bodenbeschaffenheit möglich ist. Als Saatgut sollte nur eine einzige erprobte Sorte verwendet werden, um es vor Flugbrand zu schützen, empfiehlt sich das Beizen des Saatgutes. Das Saatgut sollte nicht zu sparsam untergebracht werden und auch nicht zu tief (max. 15 bis 20 Zentimeter).

Vor allem die Chevaliergerste hat eine sehr gute Qualität, doch muss der Boden gut für die Aussaat vorbereitet werden. Die Chevaliergerste verträgt keine übermäßige Stickstoffdüngung. Eine Alternative wäre die Imperialgerste bei ungünstiger Witterung und einem hohen Stickstoffgehalt des Bodens. Wenn ein Boden zum Austrocknen neigt, dann sind vor allem die Landgerste und die Hannagerste geeignet. Die Hannagerste ist äußerst ergiebig und kann auch auf besseren Böden angebaut werden.

Beim Anbau von Braugerste muss vor allem auf genügend Nahrungsvorrat geachtet werden. Als Vorfrucht eignen sich vor allem Hackfrüchte, Leguminosen dagegen überhaupt nicht. Wenn der Boden relativ leicht ist, sollte Kali zugeführt werden, auch Superphosphat ist als Düngemittel wärmstens zu empfehlen. Mit Stallmist sollte möglichst nicht gedüngt werden, bei der Stickstoffdüngung sollte ein Zuviel vermieden werden. Vor der Aussaat muss der Boden gut gelockert werden, damit die zarten Wurzeln der Gerste sich gut ausbreiten können. Vor allem bei leichten Böden muss auf eine gute Wasserversorgung wert gelegt werden, bei tonreichen Böden muss der Wasserüberschuss dagegen beseitigt werden.

Zeitpunkt für die Ernte der Braugerste

Die Braugerste sollte nicht bereits beim Eintritt der Gelbreife geerntet werden, sondern erst zum Zeitpunkt der Vollreife. Nach dem Mähen sollte die Gerste sofort eingefahren werden. Sollte dies nicht möglich sein, wird sie zu Getreidepuppen zusammengebunden. Gerste muss trocken gelagert werden und sollte nur dünn geschichtet werden. Alle paar Tage wird der Vorrat dann umgeschaufelt, um ein Verderben zu vermeiden, und eine optimale Trocknung zu erreichen.

Reife Braugerste

Bei der Braugerste ist vor allem ein sehr geringer Eiweißgehalt wichtig, deshalb sollten nur stärkereiche, feinschalige und eiweißarme Gersten verwendet werden. Eiweißarme Gerste lässt sich besser lagern, zuviel Eiweiß würde dem Bier einen schlechten Geschmack verleihen, und auch die Haltbarkeit wäre geringer. Aus diesem Grund ist es für jeden Landwirt wichtig, den Eiweißgehalt seiner Gerste zu ermitteln, wenn sie zur Bierherstellung verwendet werden soll.