Wurzelgewächse | Anbau, Pflanzenschutz, Ernte

Die Kohlrübe ist eine Kulturform des Rapses und dient als Futtermittel, einige Sorten auch als Küchengemüse. Kohlrüben werden auf lockerem Lehmboden angebaut und sollten reichlich gedüngt werden. Die Anpflanzung beginnt im Mai mit einem Pflanzabstand von etwa 50 Zentimetern. Das Feld muss mehrmals behackt werden, bevor im Oktober geerntet werden kann.

Meerrettich gedeiht am besten auf sandigem, humusreichem Lehmboden und in sonniger Lage. Der Acker sollte tiefgegraben und gut mit Stallmist gedüngt sein. Die Aussaat sollte dann in einem Beet in Reihen mit einem Abstand von 50 bis 60 Zentimetern erfolgen. Bei den einjährigen Pflanzen entfernt man im Herbst alle Nebenwurzeln und kürzt sie auf rund 25 Zentimeter. Sie können dann schräg eingepflanzt werden, so dass das obere Ende etwa einen halben Zentimeter tief unter die kommt. Der Boden sollte von Unkräutern reingehalten und regelmäßig gelockert werden, als Zwischenfrucht kann Salat angepflanzt werden. Die Ernte muss dann unbedingt vor Eintritt des Frostes erfolgen.

Karotten sollten auf tiefem, lockerem und nahrhaftem Boden angebaut werden, die Düngung sollte bereits im vorherigen Herbst erfolgen. Es wird die Reihensaat mit einem Abstand von rund 20 Zentimetern empfohlen, da die Bearbeitung leichter ist, und die Wurzeln sich kräftiger entwickeln. Die erste Aussaat kann auf warmen, geschützten Rabatten bereits Ende Februar erfolgen, die zweite Aussaat dann Mitte März. Wintersorten werden im April gepflanzt, frühe Sorten können noch im Juni oder später ausgebracht werden. 

Pastinaken gedeihen optimal auf bindigem Mergelboden, der zuvor tief bearbeitet und gelockert wurde. Die Aussaat wird dann im Herbst oder im Frühjahr in Reihen mit 30 Zentimeter Abstand vorgenommen. Die Pflanzen benötigen reichlich Wasser, der Boden muss behackt und regelmäßig von Unkraut befreit werden.

Radieschen bevorzugen guten, lockeren Boden. Die Samenkörner können im März einzeln gesteckt werden, mit einem Pflanzabstand von rund 10 Zentimetern. Die erste Aussaat muss vor Kälte geschützt werden, auf regelmäßige Bewässerung ist zu achten. 

Schwarzwurzeln pflanzt man auf tiefgründigem, lockerem Boden in sonniger Lage. Der Boden sollte bereits im Herbst umgegraben werden, die Aussaat kann dann Anfang März mit einem Pflanzabstand von 15 Zentimetern erfolgen. Die Saatbeete sollten gewalzt, regelmäßig behackt und von Unkräutern befreit werden. Die Ernte erfolgt dann erst im Herbst des zweiten Jahres.

Beim Sellerie unterscheidet man zwischen Knollen- und Stengel- oder Bleichsellerie. Er benötigt zum Anbau nahrhaften, tiefbearbeiteten Boden und reichliche Bewässerung. Ins Mistbeet können die Samen bereits Ende Februar ausgebracht werden, im April können sie dann ins Freie versetzt werden. Vor dem Verpflanzen werden die Wurzeln auf etwa ein Drittel gekürzt.

Wurzelpetersilie kann im zeitigen Frühjahr angepflanzt werden, am besten in Reihen mit einem Abstand von rund 15 Zentimetern. Zuckerrüben können wahlweise im Herbst oder im Vorfrühjahr in Reihen angepflanzt werden.