Eine ausgewogene Fütterung der Hühner

Pro Tag benötigt ein Huhn zwischen 110 und 130 g Alleinfutter. Entsprechend seiner Zusammensetzung muss kein Ergänzungsfutter gegeben werden. Grünfutter und schimmelfreie Küchenabfälle können zusätzlich gefüttert werden. Je nach Rasse sind unterschiedliche Mengen erforderlich. Einige Rassen neigen zu Verfettung, andere fressen zu wenig. Wird Legehennen-Alleinfutter in Form von Pellets oder als Mehl gefüttert, sollten die Futtergefäße stets gefüllt sein.

Futter aus ökologisch wirtschaftenden Betrieben enthält keine Wachstumsförderer, synthetische Aminosäuren, gentechnisch verändertes Soja oder Futtermittel aus der dritten Welt. Tier- oder Fischmehl, Gastronomieabfälle und Leistungsförderer sind in ökologischen Futtermitteln verboten. Hühner, die mit industriell hergestelltem Mischfutter gefüttert werden, müssen immer reichlich sauberes Wasser zur Verfügung haben.

Weichfutter wird gern gefressen. Dies können weichgekochte, zerdrückte Kartoffeln oder Topinambur sein, vermischt mit Wasser, Milch oder Molke und Getreideschrot. Essensreste können hinzugefügt werden. Auch zerkleinertes Grünfutter, gekochte Karotten, Magermilch, Fleischbrühe, gekochte Zuckerrüben und Brotreste sollten den Hühnern zusammen mit den gekochten Kartoffeln und dem Getreideschrot im Trog angeboten werden. Gekochte Kartoffeln sind aufgrund ihres geringen Eiweißgehaltes nur für die Mast geeignet. Hühner im Wachstum bekommen dadurch nicht genügend Eiweiß.

Weichfutter muss immer frisch sein. Liegt es zu lange im Trog, verdirbt es im Sommer schnell. Es wird schnell verdaut und sollte nur morgens oder mittags gegeben werden. Da man die Zusammensetzung von Weichfutter selbst bestimmen kann, ist es dem Legemehl und dem Korn vorzuziehen. Hühnerfutter kann in vier Arten eingeteilt werden: Trockenfutter, Körnerfutter, Weichfutter und Zusatzfutter. Eine Kombination aller vier Arten ist optimal.

Weichfutter und Körner sollten bei der Fütterung restlos aufgefressen werden. Über Nacht darf kein Futter zurückbleiben. Garten- und Küchenabfälle können in der Hühnerhaltung sinnvoll entsorgt werden. Sie sollten jedoch keine scharfen Gewürze und nicht zu viel Salz enthalten. Es sollte immer zur gleichen Zeit gefüttert werden. Futter sollte auf mehreren Stellen verteilt werden, damit auch rangniedere Tiere ihre Ration bekommen. Reinlichkeit ist wichtig. Der Futterplatz sollte öfter gewechselt werden wegen der Verschmutzung sowie um die Grasnarbe zu schützen.

Frisches Wasser sollte immer ausreichend zur Verfügung stehen. Der Wasserbedarf ist doppelt so hoch wie der Futterbedarf. Die Trinkgefäße müssen stets sauber sein. Ist ständig Futter vorhanden, werden Ratten, Mäuse und Vögel angezogen. Selen ist wichtig für die Hühner. Wird nur Weizen gefüttert bzw. Gerste, erhalten sie zu wenig davon. Der Selengehalt von Weizenkleie ist bedeutend höher. In einer ausgewogenen Ernährung ist es gegeben und wird auch vom Menschen über Fleisch und Eier aufgenommen.