Getreideanbau in der Landwirtschaft

Der Getreideanbau hat auf dem Bauernhof von je her eine besondere Bedeutung. Um Ausfällen und Problemen zu begegnen, können folgen Ratschläge sehr nützlich sein.

Richtiges Pflügen des Bodens

Selbstversorger greifen oft auf alte Technik zurück. Diese ist meist günstig in der Anschaffung und sehr flexibel im Gebrauch.

Vor der Getreidebestellung werden die Böden meist gepflügt. Dies sollte aber unter Beachtung folgender Punkte stattfinden:

1. Der Boden sollte möglichst nicht zu nass sein. In der Pflugfurche kann es sonst zu Verknetungen des Bodens kommen. Die Schare werfen den Boden nicht sondern schieben diesen zusammen. Man spricht auch von der Pflugsohlenverdichtung.

2. Der Pflug und die Schare müßen so gebaut sein, dass kein Verstopfen durch beispielsweise organischen Dünger möglich ist.

3. Die Schare müßen der Pflugtiefe angepasst sein. Dabei gilt, dass breite Schare die Furche besser frei machen und so das Schlepperrad sich besser bewegen kann. Ein Pflugkörper sollte also 1,3 mal breiter sein als seine Arbeitstiefe.

4. Die Tiefe des Pflügens sollte varriiert werden, um Verdichtungen zu vermeiden. Es gilt dabei, dass Getreide flacher als Hackfrüchte gepflügt werden kann.

Saat und Drilltechnik

Für Selbstversorger und Kleinbauern gibt es Drilltechnik in "kleinem" Format, diese ist aber völlig ausreichend.

Vor dem Anbau von Getreide wird eine Düngung mit organischen Abfällen und Dung vorgenommen. Wichtig ist jedoch, dass der Boden sich ausreichend setzen kann. Der Bodenschluß ist absolut wichtig für das Auflaufen und Keimen der Saat. Häufig werden sogenannte Krummenpacker verwendet, um den Boden ausreichend zu setzen. Die einzelnen Ringe können bis zu 70 kg schwer sein und verdichten den Boden in einer Tiefe von 20 cm. Etwa 5 - 8 cm des oberen Bereiches bleiben jedoch locker und umschließen die Saat gut. Ohne Packer setzt sich der Boden nach dem Pflügen in etwa 5-6 Wochen.

Die Saat sollte in etwa 3 cm Tiefe abgelegt werden. Dadurch ist gewährleistet, dass keine Verzögerung in der Entwicklung zu befürchten ist.
Folgende Anforderung an den Boden sind zu stellen:

  1. Der Acker soll gleichmäßig tief sowie fest sein
  2. Der Acker soll frei von Rückständen sein. (Unkraut und Vorfrucht)
  3. Gleichmäßige und feinkrümeliger Boden ist notwendig.
  4. Eine möglichst ebene und gleichmäßige Oberfläche des Bodens ist anzustreben.


Die Drilltiefe haben wir bereits auf 3 cm als optimal erwähnt. Der Reihenabstand sollte etwa 12 cm betragen. Die Abstände der Körner zueinander sollten nicht größer als 2-3 cm sein.

Die Getreidesaat auf Keimfähigkeit prüfen

Die Saat sollte auf Keimfähigkeit geprüft werden. Dazu zählt man 100 Körner aus. Diese sollten bei 4-6 °C in den Kühlschrank gelegt werden, um die Keimruhe zu unterbrechen. Nun können die Körner bei
15 - 20°C feucht gehalten auf Sand gelegt werden. Es sollten mindestens 85 Körner keimen. Ansonsten ist das Saatgut ungeeignet.

So lässt sich einfach die Saat auf Keimfähigkeit prüfen: